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Kommandant (CDR):
Steven R. Swanson
(NASA) | Flugingenieur (FE-1): Alexander A. Skwortsow
(Roskosmos) |
Flugingenieur (FE-2): Oleg G. Artemjew
(Roskosmos) |
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Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-12M
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Start:
25. März 2014
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Landung
(geplant): September 2014
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Besatzungszeit: seit 13. Mai 2014
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Flugingenieur (FE-4):
Maxim Surajew
(Roskosmos) |
Flugingenieur (FE-5): Reid Wiseman
(NASA) | Flugingenieur (FE-6): Alexander Gerst
(ESA) |
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Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-13M
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Start (geplant): 28. Mai 2014
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Landung
(geplant): November 2014
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Besatzungszeit: ab 28. Mai 2014
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Missionsberichte
Terminplan Expedition 40 Besatzung Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 39 Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 41 10. Juli 2014, Donnerstag D 9. Juli 2014, Mittwoch D 8. Juli 2014, Dienstag Die Expedition 40 dauert jetzt bereits 55 Tage und Kommandant Steve Swanson und seine fünf Besatzungskollegen haben eine breite Pallette an wissenschaftlichen und technischen Forschungsvorhaben unterstützt, während sie sich auf die Ankunft einer Reihe von Raumfahrzeugen in diesem Sommer vorbereiteten. Nach dem Wecken um 8 Uhr MESZ und der täglichen Planungskonferenz mit den verschiedenen Flugleitteams rund um den Globus richtete Swanson zwei akustische Dosimeter ein, die die Flugingenieure Reid Wiseman und Oleg Artemjew für 24 Stunden tragen sollen, um die Geräuschpegel zu messen, denen sie den Tag über ausgesetzt sind. Swanson absolvierte auch einen Hörtest, Teil der ständigen Überwachung aller Aspekte der Gesundheit durch die Flugärzte. Swanson verbrachte auch einige Zeit mit dem Reinigen der Zellbiologie-Experimenteneinrichtung und verrichtete routinemäßige Wartung am Schrank für integrierte Verbrennungsexperimente und am Schrank für integrierte Fluidphysikexperimente, um diese Einrichtungen für anstehende Versuchsläufe in gutem Schuß zu halten. Wiseman und Flugingenieur Alexander Gerst begannen ihren Tag damit, die Abläufe für einen Test mit zwei fußballgroßen freifliegenden Robotersatelliten, SPHERES genannt, durchzugehen und die Geräte dafür einzurichten. Wiseman lud auch die Batterien für zwei ringförmige Geräte auf, mit denen auf geringe Distanz drahtlos Energie übertragen werden sollen. Diese RINGS genannten Geräte (Resonanzinduktives Nahfeld-Stromerzeugungssystem) werden an den SPHERES befestigt, um den Formationsflug mittels elektromagnetischer Felder und drahtloser Stromübertragung zwischen den Satelliten zu testen. Anschließend richtete Gerst einen Mobilrechner für das Netzwerk für robotischen Betrieb METERON ein. METERON ist eine Technologiedemonstration, die die operationellen und technischen Möglichkeiten der Stationsbesatzung für die Fernsteuerung von Robotern auf der Erde untersucht. Diese Untersuchung dient als Vorläufer für ein Afterward, Gerst set up a laptop computer for the Multi-End-To-End Robotic Operations Network, or METERON, which is a technology demonstration that examines the operational and technical capability for the station crew to remotely control robots on Earth. This investigation will serve as a precursor and proof of concept for future human exploration scenarios including immersive remote control of a robot by an astronaut in orbit around a distant target such as the moon or Mars. Wiseman meanwhile performed two simultaneous runs with the Binary Colloidal Alloy Test Low Gravity Phase Kinetics-Critical Point experiment, or BCAT-KP-1, to allow the principal investigator to assess the second sample’s behavior during the first sample’s run. Results from this ongoing investigation of colloids – mixtures of small particles distributed throughout a liquid – will help materials scientists to develop new consumer products with unique properties and longer shelf lives. On the Russian side of the complex, Flight Engineer Max Suraev performed the VIRU experiment, which aims to increase the efficiency of training and experiment operations through the use of 3D “virtual” manuals aboard the station. Flight Engineer Alexander Skvortsov meanwhile packed trash and unneeded items into the ISS Progress 55 space freighter for disposal. Progress 55 is slated to undock in two weeks for a destructive re-entry over the Pacific Ocean to make way for ISS Progress 56. After a break for lunch, Swanson, Skvortsov and Artemyev conducted a fit check of their Kazbek seat liners inside the Soyuz TMA-12M spacecraft that brought them to the station back on March 27. The trio is scheduled to return to Earth aboard that same Soyuz in September. Skvortsov and Gerst then teamed up in the Zvezda service module to perform a checkout of the control panel and video systems to be used in next month’s docking of the European Space Agency’s fifth and final Automated Transfer Vehicle, ATV-5. Named for the Belgian physicist and astronomer Georges Lemaitre, ATV-5 is scheduled for launch from Kourou, French Guiana, on an Ariane 5 rocket no earlier than July 25. Gerst rounded out his day with the Capillary Flow Experiment, which takes a close look at how fluids flow across surfaces with complex geometries in a weightless environment. Results from this experiment will improve computer models used to design fluid transfer systems and fuel tanks on future spacecraft. Wiseman focused his attention on another session with a combustion experiment known as the Burning and Suppression of Solids, or BASS, inside the station’s Microgravity Science Glovebox. BASS is investigating the hypothesis that some materials may actually become more flammable in space, and the results from BASS will help screen materials for their use aboard future spacecraft. The research also provides scientists with improved computational models that will aid in the design of fire detection and suppression systems both in space and here on Earth. Swanson meanwhile performed an inspection of the fiber optic cable jumpers in the vestibules of the Harmony node, which serves as the connecting port and passageway between the Destiny, Kibo and Columbus laboratories as well as for visiting cargo ships. The next visiting vehicle destined for Harmony’s Earth-facing port, Orbital Sciences’ Cygnus cargo craft, is set to launch from the Wallops Flight Facility in Virginia on Friday at 1:40 p.m. EDT. Swanson will use the 57-foot Canadarm2 to capture Cygnus on July 15 at 7:24 a.m. for its berthing to Harmony. Cygnus is set to deliver more than 3,000 pounds of cargo to the station, including 1,684 pounds of crew supplies, 783 pounds of station hardware and 721 pounds of science and research. › Learn more about Cygnus › Read about student science aboard Cygnus Swanson also completed some routine maintenance on the station’s water recycling system and Tranquility node’s toilet, the Waste and Hygiene Compartment. The commander wrapped up the workday in space setting up a new HD encoder and video camera inside Kibo. 7. Juli 2014, Montag Nach einem langen Wochenende mit Feiertag am Freitag war die Expedition 40 Besatzung der Internationalen Raumstation heute wieder mit Laborforschung, routinemäßiger Wartung und Vorbereitungen für die Ankunft von noch mehr Experimenten und Versorgungsgütern am Start. Alle sechs Besatzungsmitglieder genossen am Freitag einen leichten Arbeitstag, um den amerikanischen Unabhängigkeitstag zu begehen. Zusätzlich zu ihren üblichen Haushaltsarbeiten und den täglichen zweieinhalb Stunden Fitneßtraining hatten die Stationsbewohner die Gelegenheit ihre Kameras auf den Hurrikan Arthur zu richten, der auf die amerikanische Ostküste zusteuerte. Heute begann Kommandant Steve Swanson seinen Arbeitstag früh, als er Flugingenieur Alexander Gerst bei der Blutabnahme für die Humanforschungseinrichtung assistierte. Gerst verarbeitete dann seine Probe in einer Zentrifuge und lagerte sie im Minus-Achtzig-Grad-Labortiefkühlschrank für die ISS (MELFI), um sie für weitere Untersuchungen auf der Erde zu konservieren. Swanson machte dann mit der Einrichtung von zwei akustischen Dosimetern weiter, die er und Alexander Skwortsow 24 Stunden lang tragen sollen, um zu messen, welchem Geräuschpegel die Besatzung den ganzen Tag über ausgesetzt ist. Anschließend tauschte er einen Aufbereitungstank im Wasserrückgewinnungssystem (WRS) des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem (ECLSS) aus, das Kondenswasser und Urin zu Trinkwasser aufbereitet. Swanson brachte auch acht RaDI-N Strahlungsmeßgeräte aus, die zuvor von Flugingenieur Max Surajew initialisiert worden waren, um dabei zu helfen, die Strahlungsumgebung an Bord der Station zu charakterisieren. Gerst richtete anschließend seine Aufmerksamkeit auf die Annäherungsausrüstung im Labormodul KIBO, die eingesetzt werden soll, um den Frachter CYGNUS von Orbital Sciences Corp. zu verfolgen, wenn er nächste Woche im Rahmen der Versorgungsmission Orb-2 an der Station ankommt. Der Start der CYGNUS auf der Spitze einer Trägerrakete vom Typ ANTARES von Orbital vom Mittatlantischen Regionalraumhafen auf der Insel Wallops im US-Bundesstaat Virginia ist für Freitag um 19:40 Uhr MESZ vorgesehen. Gerst lieh sich auch einen der fußballgroßen freifliegenden Satelliten, die SPHERES genannt werden, für ein Bildungsvideo, das eine Kopplung in der Umlaufbahn demonstrieren soll. Derweil begann Flugingenieur Reid Wiseman einen weiteren Versuchslauf mit dem Verbrennungsexperiment BASS, das untersucht, wie sich Feuer in der Schwerelosigkeit verhalten. Untergebracht im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung untersucht BASS die Hypothese, daß einige Stoffe in der Schwerelosigkeit tatsächlich an Brennbarkeit zunehmen könnten. Die Ergebnisse von BASS sollen bei der Auswahl von Werkstoffen für Raumfahrzeuge helfen und die Strategien für das Bekämpfen von plötzlichen Bränden an Bord verbessern. Das Forschungsvorhaben soll den Wissenschaftlern auf der Erde auch verbesserte Rechnermodelle an die Hand geben, die bei der Konstruktion von Brandmelde- und Feuerlöschsystemen hier auf der Erde unterstützen können. Nach dem Mittagessen kamen Wiseman, Swanson und Gerst für eine Übungseinheit am Simulator für das Einfangen und Ankoppeln der CYGNUS von Orbital Sciences zusammen. Wenn der kommerzielle Frachter sich der Station am 15. Juli annähert soll Swanson den 17 Meter langen Robotarm CANADARM2 steuern, um mit ihm die CYGNUS einzufangen und sie am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY festzumachen. Das Einfangen ist derzeit für 13:24 Uhr MESZ geplant. Die CYGNUS soll mehr als 1360 kg an Fracht zur Station bringen, darunter 764 kg an Versorgungsgütern für die Besatzung, 355 kg an Stationskomponenten und 327 kg an Experimentenausrüstung. Im Servicemodul SWESDA richtete Skwortsow ein Nahbereichskommunikationssystem ein, das bei der Kopplung des fünften europäischen automatischen Transferfahrzeugs (ATV-5) GEORGES LEMAÎTRE eingesetzt werden soll. Das nach dem belgischen Physiker und Astronomen benannte Frachtraumfahrzeug der ESA soll frühestens am 25. Juli auf der Spitze einer Ariane 5 Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana starten. Skwortsow und Surajew arbeiteten auch zusammen mit Flugingenieur Oleg Artemjew an einem Erdbeobachtungsexperiment, das die ökologischen Auswirkungen von industriellen Aktivitäten in Rußland und den Nachbarländern einschätzen soll. 4. Juli 2014, Freitag Feiertag in den USA (Unabhängigkeitstag). Leider kein Statusbericht verfügbar. 3. Juli 2014, Donnerstag
Kommandant Steve Swanson arbeitete den größten Teil des Tages mit einem fluidphysikalischen Experiment. Er richtete die Geräte des Kapillarströmungsexperiments für einen Versuchslauf am Nachmittag ein, um zu untersuchen, wie sich Luftblasen in Behältern unterschiedlicher Geometrie bewegen. Die Ergebnisse dieses Langzeitexperiments könnte den Forschern helfen, verbesserte und effizientere Treibstoff- und Wasserleitungssysteme für zukünftige Raumfahrzeuge zu entwickeln. Swanson assistierte auch dem deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst bei der Augengesundheitsstudie. Der Kommandant richtete das Ultraschallgerät 2 ein und erstellte unter Anleitung der Flugärzte am Boden ein Echokardiogramm von Gerst Brust an. Am Ende seines Tages ging Swanson wieder zu die grundlegenden Dingen zurück und tauschte als Weltraumklempner Pumpen und Leitungen innerhalb des Sanitär- und Hygienebereichs, der Toilette von TRANQUILITY. NASA-Flugingenieur Reid Wiseman ging mit weiterer Arbeit an Verbrennungsexperimenten im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im Labormodul DESTINY an den Start. Er führte zwei Brenntests für die Studie zum Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS) mit Anweisungen vom wissenschaftlichen Hauptverantwortlichen des Experiments, der vom Boden per Funk und Video zugeschaltet war, durch.
Gerst verbrachte seinen Morgen mit humanwissenschaftlicher Forschung, wobei er und Wiseman sich dabei abwechselten jeweils die Augen des anderen mit dem Ultraschallgerät 2 abzubilden. Anschließend arbeitete er zusammen mit Swanson an der Augengesundheitsstudie, wobei er Augeninnendruck- und Blutdruckmessungen vornahm. Den Nachmittag verbrachte Gerst dann hauptsächlich mit dem Aufbau eines weiteren Stationsrechners im Knotenmodul TRANQUILITY. Die Arbeit an dem Rechner und das Einrichten der Geräte wurde zur Unterstützung der Kraftschuh-Studie vorgenommen. Dieses Fitneß-Experiment soll die dynamischen Lasten beziffern, die auf ein Besatzungsmitglied wirken, das auf dem Verbesserten Widerstandsübungsgerät trainiert. Im russischen Segment der Station arbeiteten die drei Kosmonauten an ihrem Anteil an Stationsforschung und -wartung. Flugingenieur Alexander Skwortsow arbeitete den Morgen über am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA. Er testete auch eine Videoverbindung von SWESDA zur Erde. Am Nachmittag verstaute er Ausrüstung im Kopplungsmodul PIRS und aktualisierte das Bestandshaltungssystem der Station. Kosmonaut Oleg Artemjew arbeitete heute am Bewegungsexperiment MOTOCARD. Skwortsow assistierte dem Weltraumneuling dabei für ein paar Minuten. Später verrichtete Artemjew routinemäßige Wartungsarbeiten und kopierte Daten, die er für die Studie IDENTIFIKATION gesammelt wurden, auf einen Mobilrechner. IDENTIFIKATION untersucht die dynamischen Lasten, die bei Ereignissen wie Kopplungen oder Bahnmanövern auf die Station wirken. Max Surajew, der im September Expedition 41 Stationskommandant werden soll, führte weitere Fensterinspektionen im russischen Segment der Station durch und übertrug die geschossenen Photos zur Analyse zur Erde. Später richtete er das Miniforschungsmodul RASSWET für weitere Arbeit mit dem Coulombkristall-Experiment ein. Die Langzeitstudie untersucht das Verhalten von geladenen Teilchen, die in der Mikroschwerkraft in einem Magnetfeld gefangen sind. 2. Juli 2014, Mittwoch
Swanson begann seinen Tag mit dem Einrichten von Programmen und Geräten für die Augenuntersuchung auf dem Mobilrechner des Optischen Kohärenztomographen (OCT). Seine Astronautenkollegen Reid Wiseman und Alexander Gerst führten anschließend ihre eigenen Sehtests mit dem OCT durch, wobei sie vom Bodenpersonal per Funk angeleitet wurden. Wiseman arbeitete dann den Tag hindurch mit einem Verbrennungsexperiment im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im Labormodul DESTINY. Das Experiment über das Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS) untersucht die Geometrie von Flammen, die auf verschiedenen Feststoffen in der Mikroschwerkraft brennen und untersucht Methoden, um diese Flammen zu löschen. Die Ergebnisse dieser Studie können den Forschern bessere Lösungen für das Aufspüren und Bekämpfen von Bränden sowohl auf der Erde als auch in Raumfahrzeugen liefern, wie auch bessere Modelle zur Simulation von Verbrennungsvorgängen .
Am Ende ihres Tages führten die beiden NASA- und der ESA-Astronaut eine letzte Augenuntersuchung für die Augengesundheitsstudie durch. Das Trio erweiterte ihre Augen mit der Unterstützung von Wiseman und setzte ein Ophtalmoskop ein, um das Innere ihrer Augen zu spiegeln. Die drei Kosmonauten waren derweil im russischen Segment der Station beschäftigt. Das Trio arbeitete den Tag über ihren Teil internationaler Forschung und Stationswartung ab. Der altgediente Stationsbewohner Alexander Skwortsow begann seinen Arbeitstag mit der Abnahme von Blut- und Speichelproben für die mikrobiologische Studie Chromatomass. Anschließend schloß er sich mit Spezialisten am Boden für die Studie Motocard kurz, die untersucht, wie sich ein Besatzungsmitglied im All bewegt. Die Ergebnisse der Studie wird den Missionsleittechnikern helfen, das Training für neue Besatzungsmitglieder entsprechend anzupassen. Skwortsow arbeitete dann den Rest des Tages an Wartungsaufgaben im russischen Segment. Flugingenieur Oleg Artemjew arbeitete den Morgen durch an der Magen-Darm-Studie Splanh, die untersucht, wie sich der Verdauungsapparat eines Besatzungsmitgliedes an die Schwerelosigkeit anpaßt. Er hatte außerdem vor dem Mittagessen noch Zeit, Skwortsow bei dem Motocard-Experiment zu helfen. Flugingenieur Max Surajew richtete am Morgen das Miniforschungsmodul RASSWET für die Arbeit mit dem Coulombkristall-Experiment ein. Diese Langzeitstudie beobachtet, wie sich geladene Teilchen, die in einem Magnetfeld gefangen sind, in der Mikroschwerkraft verhalten. Am Nachmittag inspizierte und photographierte er Fenster im Servicemodul SWESDA, die er anschließend ffür eine genaue Analyse zur Erde übertrug. 1. Juli 2014, Dienstag
Kommandant Steve Swanson begann seinen Tag mit weiteren Wartungsarbeiten. Er entleerte einen Abwassertank der Urinaufbereitungsanlage im Knotenmodul TRANQUILITY; anschließend drehte er einen Schrank aus seiner Wandhalterung heraus, um eine Fluidregelungs- und Pumpenmodul im Wasserrückgewinnungssystem auszutauschen. NASA-Astronaut Reid Wiseman maß zu Beginn seines Arbeitstages seinen Augeninnendruck. Die Ärzte am Boden sind daran interessiert herauszufinden, wie die Mikroschwerkraft die Sehkraft eines Astronauten beeinflußt. Einige frühere ISS-Langzeit-Besatzungsmitglieder hatten nach ihrer Rückkehr zur Erde von Veränderungen ihres Sehvermögens berichtet. Wiseman nahm auch die Innenkonfiguration des Orbitallabors auf Video auf, beginnend mit den Labormodulen des US-Segments, der Luftschleuse, den Knotenmodulen, durch das Frachtmodul SARJA nach SWESDA und bis zu den beiden angekoppelten SOJUS-Raumfahrzeugen. Diese Videos, die regelmäßig alle sechs Monate angefertigt werden, ermöglichen es den Spezialisten am Boden, Sicherheitsmängel wie Blockierungen von Fluchtwegen, Belüftungsunterbrechungen, Brandgefahren und eingeschränktem Zugang zu Sicherheitsgeräten zu identifizieren.
Vor dem Mittagessen nahmen Gerst und Wiseman Wasser- und Luftproben für eine Analyse im Umweltgesundheitssystem. Auf der russischen Seite der Station arbeiteten die Kosmonauten Alexander Skwortsow und Max Surajew erneut an der Erdbeobachtungsstudie EKON, Das Experiment nutzt Photographie zur Dokumentation der ökologischer Auswirkungen der Industrialisierung auf dem russischen Staatsgebiet und den benachbarten Staaten. Skwortsow arbeitete auch wieder mit dem Experiment SPLANH, das untersucht, wie sich das Magen-Darm-System an die Mikroschwerkraft anpaßt. Fluingenieur Oleg Artemjew begann den Dienstag Morgen mit dem Nehmen von Blut- und Speichelproben für die mikrobiologische Studie CHROMATOMASS. Anschließend arbeitete er zusammen mit Surajew an dem Coulomb-Kristall-Experiment, das die Dynamik geladener Teilchen in einem Magnetfeld in der Mikroschwerkraft untersucht. Surajew arbeitete heute hauptsächlich an einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten mit seinen Kosmonautenkollegen zusammen. Abschließend nahm er an einer Langzeitstudie teil, die die persönlichen, kulturellen und nationalen Unterschiede zwischen Besatzungsmitgliedern untersucht, und wie diese die Leistungsfähigkeit der Besatzung beeinflussen. Alle sechs Besatzungsmitglieder kamen zum Mittag zusammen, um eine Simulation durchzuführen, bei der sie ihre Reaktionen in einem Notfall üben sollten. Die Besatzung arbeitete dabei mit den Missionsleitzentren in Houston und Moskau zusammen, um ihre Aktionen, ihre Kommunikation und ihre Rollen zu koordinieren. 30. Juni 2014, Montag
Die Weltraumbewohner begannen ihren Tag mit dem Messen ihrer Körpermasse auf einem russischen Gerät. Die Besatzungsmitglieder schnallten sich dafür der Reihe nach auf dem Gerät an, das eine wohldefinierte Kraft aufbringt und anschließend die auf den Körper aufgebrachte Kraft mißt. Damit läßt sich dann gemäß Newton's zweitem Gesetz ihre Masse bestimmen. Kommandant Steve Swanson arbeitete den Tag über im Knotenmodul TRANQUILITY, wo er Wartungsarbeiten an der Kohlendioxidfilteranlage (CDRA) verrichtete. Seine erste Aufgabe war der Austausch der Trockenmittelkartusche. Anschließend überprüfte er die Anlage auf Dichtigkeit und reinigte die Filter innerhalb der CDRA. Nach dem Mittag setzte er seine Arbeit an der CDRA mit weiteren Dichtigkeitstests und Filterreinigungs- und -austauscharbeiten fort. Schließlich setzte er die CDRA wieder zusammen und nahm sie wieder in Betrieb. Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst arbeitete mit Swanson zusammen und half ihm den Tag über bei der Wartung der CDRA. Gerst assistierte dem Kommandanten hauptsächlich bei der Reinigung und dem Austausch der Filter und schließlich beim erneuten Zusammenbau der Anlage.
Am Nachmittag arbeitete Wiseman am Sanitär- und Hygienebereich im Knotenmodul TRANQUILITY, dem Badezimmer der Station, wo er einen Vorbehandlungstank ausbaute und ersetzte. Er kontrollierte auch den Fluidstrom in der Anlage mit einem Lineal und einem Stift. Schließlich führte er noch einen Sehtest mit dem optischen Kohärenztomographen durch. Das Expedition 40/41 Trio aus Maxim Surajew, Wiseman und Gerst kam am Nachmittag für eine medizinische Auffrischungsübung zusammen. Sie übten die Kommunikation und Koordination bei der Bewältigung von Notfällen auf der Station. Die drei Kosmonauten Max Surajew, Oleg Artemjew und Alexander Skwortsow waren heute im russischen Segment der Station des Orbitalkomplexes mit ihrem Teil an wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben beschäftigt. Dkwortsow arbeitete am Morgen und am Nachmittag mit Surajew zusammen, um Photos von der Erde für die Studie EKON zu schießen, die die ökologischen Effekte der Industialisierung dokumentiert. Später bereitete Skwortsow das Experiment SPLANH für einen anstehenden Versuchslauf der gastroenterologischen Studie vor. Gegen Ende des Arbeitstages absolvierte der Kosmonaut einen Hörtest. Surajew übertrug am Morgen Daten, die er mit dem Experiment OBSTANOWKA gewonnen hatte auf einen Mobilrechner. Anschließend setzte er die russische Sauerstofferzeugungsanlage ELEKTRON im Servicemodul SWESDA unter Druck und nahm sie anschließend in Betrieb. Am Nachmittag richtete er das Programmpaket VIRU ein, mit dem Kosmonauten den Umgang mit dem Experiment RELAXATION an einem 3-D-Handbuch üben können, anstatt direkt an den wissenschaftlichen Geräten. Oleg Artemjew begann seinen Tag mit einem Hörtest. Dann arbeitete er mit Skwortsow zusammen an der Überprüfung von Kommunikationsgeräten und Hörsprechgarnituren. Später überprüfte er die Ersatzkommunikationsausrüstung in SWESDA. Am Nachmittag verlud Artemjew Ausrüstung, die mit dem PROGRESS M-23M entsorgt werden soll auf den Frachter und aktualisierte das Bestandshaltungssystem der Station entsprechend. Der PROGRESS soll am 21. Juli vom Modul PIRS ablegen und anschließend über dem Pazifik beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Zum Schluß verband Artemjew noch eine Fernsehkamera mit dem Videosystem des Miniforschungsmoduls RASSWET. 27. Juni 2014, Freitag
Kommandant Steve Swanson und Flugingenieur Reid Wiseman begannen beide ihren Tag mit frisch geschorenen Köpfen, die ihnen ihr deutscher Kollege Alexander Gerst gestern nach dem Fußballspiel USA gegen Deutschland verpaßßt hatte. Sie hatten gewettet, daß wenn die USA gewänne, würden sie Gerst eine amerikanische Flagge auf die Glatze malen, umgekehrt, wenn Deutschland gewänne, dürfte Gerst ihnen beiden eine Glatze schneiden. Nach dem 1:0-Sieg für Deutschland war die Einlösung der Wettschuld mit dem Elektrohaarschneider mit angeschlossenem Staubsauger der Station angesagt. Wiseman bemerkte am Morgen in einem Twitterbeitrag: "Es war schön heute Morgen aufzuwachen und mir keine Sorgen über meine Haare zu machen. Da waren ja keine mehr." Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams rund um den Globus schloß Swanson mehrere Tage an Augenuntersuchungen ab. Die NASA hatte in den vergangenen Jahren festgestellt, daß einige Astronauten nach Langzeitaufenthalten im All eine Veränderung in ihrer Sehkraft erlitten hatten, die auf die Wirkung der Mikroschwerkraft auf das Herzkreislaufsystem zurückzuführen sein könnte. Im All neigen die Körperflüssigkeiten verstärkt dazu in den Oberkörper zu fließen und den Druck im Kopf zu erhöhen. Dieser erhöhte Druck im Schädel wird am Sehnerv entlang weitergegeben und drückt auf das Auge. Die NASA arbeitet daran diese Veränderungen besser zu verstehen und zu verhindern, was wiederum auch den Ärzten bei der Diagnose und Behandlung von ähnlich gelagerten Sehstörungen helfen kann. Swanson nahm auch am Experiment Skin B teil, das den Hautalterungsmechanismus untersucht, der auf der Erde eher langsam abläuft, im All aber dagegen beschleunigt. Die Ergebnisse der Studie sollen das Verständnis von der Hautalterung verbessern, und ebenso Einblicke in den Alterungsprozess vergleichbarer Körpergewebearten liefern.
Wiseman rundete seinen Tag mit einer Photoinspektion des zweiten Greifmechanismus (LEE) des Robotarms CANADARM2 durch ein Fenster der CUPOLA ab. Der 17 Meter lange Robotarm hat Greifvorrichtungen an beiden Enden, die es ihm erlauben, sich wie ein Wurm Ende-über Ende zu verschiedenen Orten an der Außenhülle der Station zu bewegen. Nachdem Wiseman die LEE-Inspektion abgeschlossen hatte, positionierte das Missionsleitteam in Houston den Robotarm für die anstehenden Übungseinheiten der Besatzung um. Die Raumfahrer bereiten sich mit diesen Übungen auf das Einfangen des Frachters CYGNUS von Orbital Sciences vor, der nach derzeitiger Planung frühestens am 10. Juli vom Mittatlantischen Raumflughafen der NASA auf der Insel Wallops im US-Bundesstaat Virginia starten soll. Im Knotenmodul HARMONY führte Gerst einen Versuch zur Durchströmung einen Innenecke im Rahmen des Kapillarströmungsexperimentes durch. Dieses wirft einen Blick auf Strömungen über Oberflächen mit komplexer Geometrie in einer schwerelosen Umgebung. Für den Versuchlauf heute setzten die Forscher speziell eine blasenhaltige Flüssigkeit eine. Die Ergebnisse der Studie sollen die Rechnermodelle verbessern, mit denen Fluidleitungssysteme und Treibstofftanks zukünftiger Raumfahrzeuge konstruiert werden. Anschließend setzte Gerst das Einrichten von Kubik-3 fort, einem kleinen temperaturgeregelten Inkubator, der für kleine automatische Mikroschwerkrafts-Bioexperimente mit z. B. Setzlingen, Zellen und kleinen Tieren entwickelt wurde. Gerst ging außerdem zusammen mit Swanson den Ablauf von Wartungsarbeiten an der Kohlendioxidfilteranlage im Knotenmodul TRANQUILITY durch, die nächste Woche ausgeführt werden sollen. Swanson suchte später dann die Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände zusammen, die sie dafür brauchen werden. Auf der russischen Seite der Station setzten Alexander Skwortsow und Max Surajew die Inspektion der internen Oberflächen mit einem Wirbelstrommeßgerät fort, um fehler wie Mikrorisse in den Blechen aufzuspüren. Skwortsow arbeitete auch mit Flugingenieur Oleg Artmjew zusammen am Experiment BAR, das Werkzeuge und Methoden zum Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet. Surajew nahm auch an der Studie VIRTUELL teil, die einen Blick auf die sensorischen Wechselwirkungen und Anpassungen eines Kosmonauten während Langzeitraumflügen wirft. Am Wochenende werden die Stationsbewohner einiges an Freizeit haben, um sich zu entspannen, mit ihren Familien auf der Erde zu sprechen und Haushaltsarbeiten zu verrichten. Sie werden auch ihr tägliches zweieinhalbstündiges Fitneßprogramm fortführen, das sie fit halten und den Knochen- und Muskelschwund minimieren soll, der bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auftritt. 26. Juni 2014, Donnerstag
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams rund um den Globus diente Kommandant Steve Swanson als Proband für weitere Untersuchungen über die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf die Gesundheit. Unter Anleitung der Teams am Boden untersuchte Flugingenieur Alexander Gerst Swansons Augen mit dem Optischen Kohärenz-Tomographen. Hintergrund der Forschung ist, daß bei einigen Astronauten, die in den letzten Jahren von Langzeitraumflügen zurückgekehrt sind, Veränderungen in der Sehkraft festgestellt wurden und die Forscher versuchen nun die Ursachen dafür zu ergründen, um Gegenmaßnahmen zur Verringerung des Gesundheitsrisikos zu entwickeln. Anschließend arbeiteten Swanson und Gerst zusammen im Knotenmodul TRANQUILITY, um den Kühlmittelfluß zwischen dem Internen Wärmeregelungssystem und dem Wärmetauscher der Luftauffrischungsanlage in die richtige Richtung zu bringen. Anschließend richtete Gerst den kleinen temperaturgeregelten Inkubator Kubik-3 ein, der für kleine automatische Mikroschwerkrafts-Bioexperimente mit z. B. Setzlingen, Zellen und kleinen Tieren entwickelt wurde.
Später kamen Swanson und die russischen Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew zusammen, um die Notfallprozeduren für den Abstieg der SOJUS durchzugehen. Das Trio studierte ihre Rollen und Verantwortlichkeiten für den Fall einer Notsituation an Bord der SOJUS TMA-12M, die sie Ende März zur Station gebracht hatte. Artemjew arbeitete auch mit dem Erdbeobachtungsexperiment URAGAN, das die Entwicklung von natürlichen und menschgemachten Katastrophen dokumentieren und vorhersagen soll. Außerdem beschäftigte er sich mit BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet.
Gerst baute das Soret-Effekt Experiment in die Einrichtung zur Beobachtung von Kristallisationsvorgängen in Lösungen (SCOF) im japanischen Labormodul KIBO ein. Dieses Experiment nutzt die Mikroschwerkraft der Station, um ein besseres Verständnis von einem Wärmediffusionsphänomen zu erlangen, das als Soret-Effekt bezeichnet wird. Ergebnisse von diesem Experiment könnten zu Verbesserungen in der Halbleitertechnik und in der Medizin führen. Wiseman rundete seinen Tag mit dem Photographieren des aktiven Endes des 17 Meter langen Robotarms der Station ab. Die Robotikexperten am Missionsleitzentrum in Houston positionierten den Greifmechanismus des Arms so vor ein Fenster des Knotenmoduls HARMONY, daß Wiseman ihn in vier verschiedenen Konfigurationen photographieren konnte. Anschließend bewegt das Bodenteam den Arm vom Mobilen Basissystem zu einer Greifhalterung an HARMONY herüber, wo er für die Ankunft des Frachters CYGNUS von Orbital Sciences im Juli und dem US-Außeneinsatz im August benötigt wird. Swanson und Gerst arbeiteten derweil erneut für eine Augenguntersuchung zusammen, wobei Gerst ein Ophtalmoskop einsetzte, um den Augenhintergrund des Stationskommandanten abzulichten. Die Besatzung hatte heute auch Gelegenheit direkt die Geschehnisse während der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zu verfolgen. Das Interesse war groß, da heute die USA gegen Deutschland spielte. Wiseman rief während des Mittagessens das Missionsleitzentrum und fragte an, ob das Spiel live zur Station übertragen werden könnte, so daß die Besatzung zuschauen könnte. Mit dem Sieg der Deutschen über die Amerikaner wurden dann auch Wettschulden fällig. Alexander Gerst hatte in einem Interview erklärt, er habe mit seinen Kollegen Swanson und Wiseman gewettet, daß wenn die USA gewänne, dürften sie ihm eine amerikanische Flagge auf die linke Seite seiner Glatze malen, sollte aber Deutschland gewinnen, müßten sie sich von ihm eine Glatze schneiden lassen. "Wie auch immer, ich freue mich auf das Spiel. Das wird spaßig." 25. Juni 2014, Mittwoch
Kommandant Steve Swanson begann seinen Arbeitstag mit Blutdruckmessungen für die laufende Augengesundheitsstudie. Die NASA hatte in den vergangenen Jahren festgestellt, daß einige Astronauten nach Langzeitaufenthalten im All eine Veränderung in ihrer Sehkraft erlitten hatten, die auf die Wirkung der Mikroschwerkraft auf das Herzkreislaufsystem zurückzuführen sein könnte. Im All neigen die Körperflüssigkeiten verstärkt dazu in den Oberkörper zu fließen und den Druck im Kopf zu erhöhen. Dieser erhöhte Druck im Schädel wird am Sehnerv entlang weitergegeben und drückt auf das Auge. Die NASA arbeitet daran diese Veränderungen besser zu verstehen und zu verhindern, was wiederum auch den Ärzten bei der Diagnose und Behandlung von ähnlich gelagerten Sehstörungen helfen kann. Swansons Besatzungskollege Reid Wiseman konzentrierte sich heute ebenfalls auf Gesundheitsstudien, indem er für die Studie SPRINT eine Ultraschalluntersuchung an seinem rechten Ober- und Unterschenkel durchführte. Die Forscher hinter SPRINT messen die Effektivität von hochintensiven kurzzeitigen Fitneßübungen zur Minimierung des Muskel- und Knochendichteschwundes, die während des Aufenthaltes in der Schwerelosigkeit auftreten. Stationsbewohner müssen derzeit rund zweieinhalb Stunden täglich Fitneßübungen absolvieren und die Forscher hinter SPRINT wollen diese Zeit reduzieren, ohne die Fitneß der Besatzung zu verringern. Derweil arbeitete der deutsche ESA-Flugingenieur Alexander Gerst mit dem Eiskristall 2 Experiment, das die Wachstumsrate und Stabilität von Eiskristallen in unterkühltem Wasser, das ein Frostschutzmittel namens Glycoprotein enthält, untersucht. Biologischer Frostschutz, der die Bildung von Eiskristallen selbst in gefrierendem Wasser verhindert, ist in verschiedenen Fischarten in den Polarregionen der Erde entdeckt worden. Wenn man versteht, wie das Frostschutz Glycoproteim funktioniert könnte das zu neuen Forschungen in der Grundlagenphysik des Kristallwachstums führen.
Nach dem Mittagessen trainierten Swanson, Wiseman und Gerst gemeinsam das Einfangen des Frachters CYGNUS von Orbital Sciences mit dem Robotarm CANADARM2 der Station. Die CYGNUS soll nach der derzeitigen Planung nicht vor dem 10. Juli zur Mission Orb-2 starten. Wenn sich die CYGNUS wenige Tage nach dem Start vom Mittatlantischen Regionalraumhafen der Wallops Flugeinrichtung der NASA im US-Bundesstaat Virgina der Station nähert, soll die Besatzung den 17 Meter langen CANADARM2 einsetzen, um den Frachter im freien Flug zu greifen und an den zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY zu bugsieren. SWanson und Wiseman unterbrachen ihre Arbeit, um mit Schülern zu sprechen, die sich am Reuben H. Fleet Wissenschaftszentrum in San Diego versammelt hatte. Die zwei Astronauten beantworteten Fragen und diskutierten darüber, wie Forschung im All der menscheit nützen kann. Das zwanzigminütige Gespräch stand am Anfang einer Reihe von Veranstaltungen im Rahmen von "Destination Station: San Diego", einer neuen Multimedia-Ausstellung am Fleet-Zentrum.
Auf der russischen Seite der Station nahm Flugingenieur Oleg Artemjew am Experiment VIRTUELL teil, das Veränderungen in der räumlichen Orientierung eines Kosmonauten während Langzeitmissionen im All untersucht. Er verrichtete außerdem routinemäßige Wartungsarbeiten an den Lebenserhaltungssystemen im Servicemodul SWESDA und absolvierte ein Auffrischungstraining für Bordärzte. Die Flugingeieure Alexander Skwortsow und Max Surajew inspizierten die Hülle des russischen Segments mit einem Wirbelstromtestgerät, um Schwachstellen wie Mikrorisse in den Oberflächen aufzuspüren. Skwortsow rekonfigurierte außerdem den Arbeitsbereich in SWESDA nach dem Abschluß der zweitägigen Diagnose des Stromversorgungssystems, die er zusammen mit Swanson durchgeführt hatte. In den letzten beiden Jahren haben die Teams am Boden Stromschwankungen bei der Einspeisung über die zwei Hauptstromversorgungskanäle in die Stromwandler des Servicemoduls SWESDA festgestellt. In den vergangenen zwei Tagen hatten Skwortsow und Swanson ein Oszilloskop hergerichtet und mithilfe einer Strommeßklemme an verschiedene Kabel in SWESDA angeschlossen, damit das Team im Missionsleitzentrum in Houston nach der Ursache für die Spannungsschwankungen suchen konnte. Weitere Instrumente für eine Reihe von Messungen, die die Ursache weiter eingrenzen sollen, sollen mit der CYGNUS zur Station gebracht werden. Während die Besatzung arbeitete wurde ihr hochfliegendes Laboratorium auf eine höhere Umlaufbahn gebracht, um die Ankunft eines russischen Raumfrachters im nächsten Monat zu unterstützen. Die Triebwerke von SWESDA wurden um 12:41 Uhr MESZ für eine Minute und vier Sekunden gefeuert, um der Station die richtige Umlaufphase für den Start des PROGRESS M-24M am 24. Juli zu geben. Das Bahnmanöver hob die Bahn um 500 Meter im Apogäum und um 3 km im Perigäum an auf jetzt 422 zu 408,9 km Höhe. Ein zweites Bahnmanöver soll am 17. Juli durchgeführt werden. 24. Juni 2014, Dienstag
Nach dem Wecken der Besatzung um 8 Uhr MESZ und der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams rund um den Globus richteten Kommandant Steve Swanson und Flugingenieur Alexander Skwortsow ein Oszilloskop und andere Instrumente zur Diagnose von Stromschwankungen im Servicemodul SWESDA ein. In den letzten beiden Jahren haben die Teams am Boden Stromschwankungen bei der Einspeisung über die zwei Hauptstromversorgungskanäle in die Stromwandler des Servicemoduls SWESDA festgestellt. Den ganzen Tag über brachten Swanson und Skwortsow Strommeßklemmen an verschiedenen Stellen des Hauptstromkabels in SWESDA an, damit das Team im Missionsleitzentrum in Houston die Ursache der Stromschwankungen untersuchen konnte. Der NASA-Astronaut und der russische Kosmonaut sollen diese Testreihe morgen fortsetzen und abschließen. Weitere Instrumente, die eine weitere Testreihe zur weiteren Eingrenzung der Ursache ermöglicht, soll mit dem Frachter CYGNUS von Orbital Sciences Corp. zur Station geliefert werden. Die CYGNUS soll nach dem derzeitigen Planungsstand nicht vor dem 10. Juli starten. Derweil verstaute Flugingenieur Reid Wiseman die US-Werkzeuge, die an die russischen Besatzungskollegen für den Außeneinsatz am letzten Donnerstag ausgeliehen worden waren. Während der 7 Stunden und 23 Minuten dauernden Exkursion hatten Skwortsow und Flugingenieur Oleg Artemjew eine Radarantenne und ein Telemetriesystem für eine Technologiedemonstration montiert, eine alte Nutzlasthalterung abgebaut und weggeworfen und Nutzlasten an einen neuen Nutzlastausleger umversetzt. Anschließend warf Wiseman einen Blick auf den Test Binärer Kolloidlegierungen (BCAT), der das Bewegungsverhalten von Feststoffteilchen in einer Suspension untersucht. Wiseman tauschte einen Kameraakku aus, lud Bilder herunter und setzte die stellte die Zeitgeberuhr für das Experiment. Ergebnisse dieser Studie sollen den Werkstoff- und Industriewissenschaftlern helfen, Produktformulierungen zur Stabilisierung alltäglicher kommerzieller Produkte zu entwickeln.
Gerst bereitete dann im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) einige Proben für das Verbrennungsexperiment BASS vor. In der Schwerelosigkeit verbrennen Stoffe anders und bei einigen Stoffen nimmt die Brennbarkeit im Vergleich zur Erde tatsächlich sogar noch zu. BASS untersucht eine breite Pallette von Feststoffen auf ihre Brennbarkeit und die Parameter des Brennvorgangs in der Mikroschwerkraft und wie sie anschließend verlöschen. Dies kann zu Verbesserungen in der Werkstoffauswahl bei zukünftigen Raumfahrzeugen und zu neuen Strategien bei der Brandbekämpfung an Bord von Raumfahrzeugen führen. Dieses Forschungsvorhaben liefert den Wissenschaftlern auch verbesserte Rechnermodelle, die bei der Konstruktion von Brandmelde- und Feuerlöschanlagen hier auf der Erde helfen können. Nach der Mittagspause kamen Gerst, Wiseman und Swanson zusammen, um mit Reportern von Univisions "Contacto Deportivo" und ESPNs "SportsCenter" über die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 zu sprechen und wie sie die Mannschaften ihrer Heimatländer beim Spiel gegeneinander am Donnerstag unterstützen werden. Gerst spaßte, daß wenn Deutschland verlöre, würde er sich eine US-Flagge auf seine Glatze malen lassen, aber wenn Deutschland gewänne, müßten sich seine NASA-Besatzungskollegen die Haare abrasieren. Wiseman und Artemjew kamen später im japanischen Labormodul KIBO für einen Testlauf der fußballgroßen freifliegenden SPHERES-Satelliten. Die zwei Raumfahrer steuerten die Satelliten durch einen Parcours, um alle Komponenten für das anstehende Null-G-Robotikturnier für Mittelschulen zu testen. Während dieser Sommerspiele werden die Satelliten von Steuerprogrammen verschiedener Mittelschulmannschaften aus der ganzen USA gesteuert, um zu sehen, welche den besten Algorithmus geschrieben hat, um Aufgaben, wie das Einfangen von Objekten mit einem Lasso oder das Manövrieren durch ein Trümmerfeld zu absolvieren. Swanson verbrachte den Nachmittag mit einem Sehtest und nahm in mehreren Stationsmodulen Wasserproben vom internen Wärmeregelungssystem. Der Kommandant rundete seinen Tag mit dem Einbau eines GLACIER-Tiefkühlschrank in einen EXPRESS-Schrank ab. Flugingenieur Max Surajew wendete einen guten Teil seiner Zeit für eine Inspektion der internen Oberflächen im russischen Segment der Station auf. Er verrichtete außerdem routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem in SWESDA. Während die Besatzung in der Station beschäftigt war, führten die Robottechniker am Missionsleitzentrum in Houston die Umversetzung des "Im Flug Lösbaren Verbindungsmechanismus" (FRAM) von der Externen Lagerplattform 3 (ESP-3) zur ESP-2 durch. Dies sind vorbereitende Arbeiten mit Blick auf zwei US-Außeneinsätze, die im August durchgeführt werden sollen. Die Umversetzung FRAMs ist Voraussetzung für die Umversetzung des schadhaften Pumpenmoduls, das im Dezember ausgebaut worden war, von seiner vorübergehenden Lagerposition am Mobilen Basissystem zum FRAM am ESP-2. Während zweier Außeneinsätze im Dezember 2013 hatten die Expedition 38 Flugingenieure Mike Hopkins und Rick Mastracchio die fehlerhafte Pumpe an seiner Betriebsposition am Tragwerkssegment S1 gegen eine neue Pumpe ausgetauscht und am Mobilen Basissystem zwischengelagert. Am Mittwoch sollen die Triebwerke SWESDAs für ein erstes von zwei Bahnanhebungsmanövern gefeuert werden, um die Station in die richtige Position für den Start eines PROGRESS-Frachters am 23. Juli zu bringen. Das 1 Minute und 4 Sekunden dauernde Manöver soll die Bahn der Station im Perigäum (erdnächster Bahnpunkt) um 3 km auf 408,9 km und im Apogäum (erdfernster Bahnpunkt) um 500 m auf 422 km anheben. Das zweite Bahnmanöver ist für den 17. Juli geplant. 23. Juni 2014, Montag
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams rund um den Globus führte Flugingenieur Alexander Gerst eine klinische Untersuchung an Kommandant Steve Swanson durch. Die Flugärzte auf der Erde nutzen die Daten dieser regelmäßigen Gesundheitsprüfung, um über den Gesundheitszustand der Besatzung während ihres sechsmonatigen Aufenthaltes an Bord der ISS auf dem laufenden zu bleiben. Anschließend führte Swanson eine Ultraschalluntersuchung seines rechten Oberschenkels und seiner rechten Wade für das Experiment SPRINT durch, das die Effektivität von hochintensiven kurzzeitigen Fitneßübungen zur Minimierung des Muskel- und Knochendichteschwundes, die während des Aufenthaltes in der Schwerelosigkeit auftreten, untersucht. Stationsbewohner müssen derzeit rund zweieinhalb Stunden täglich Fitneßübungen absolvieren und die Forscher hinter SPRINT wollen diese Zeit reduzieren, ohne die Fitneß der Besatzung zu verringern. Flugingenieur Reid Wiseman assistierte Swanson bei der SPRINT-Studie, bevor er einige Testproben für das Weitergehende Kolloidexperiment (ACE) vorbereitete. Diese Untersuchung, die das Verhalten von Kolloidteilchen in der Schwerelosigkeit untersucht, ist im Lichtmikroskopmodul des Experimentalschranks für Integrierte Fluidforschung (FIR) untergebracht, wo die Proben in verschiedenen Stadien des Versuchsverlaufs mikroskopisch photographiert werden. ACE stellt den ersten Schritt auf dem Weg zum Verständnis darüber dar, wie auf der Teilcheneben Ordnung aus Unordnung entsteht, und wie die Natur sich organisiert, wenn sie nicht von der Schwerkraft beeinflußt wird. Die Ergebnisse aus diesem Experiment finden Anwendung bei der Verbesserung der Lagerdauer kommerzieller Produkte bis hin zur Entwicklung neuer Medikamente.
Mehr Instrumente für weitere Tests, um das Stromversorgungsproblem weiter einzugrenzen, sollen mit dem Frachter CYGNUS von Orbital Sciences im Rahmen der Versorgungsmission Orb-2 zur Station geliefert werden. Der Start der CYGNUS ist derzeit auf frühestens 10. Juli angesetzt. Gerst richtete Proben für ein Verbrennungsexperiment über das Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS) ein und konfigurierte die Versuchsapparaturen dafür. In der Schwerelosigkeit verbrennen Stoffe anders und bei einigen Stoffen nimmt die Brennbarkeit im Vergleich zur Erde tatsächlich sogar noch zu. BASS untersucht eine breite Pallette von Feststoffen auf ihre Brennbarkeit und die Parameter des Brennvorgangs in der Mikroschwerkraft und wie sie anschließend verlöschen. Dies kann zu Verbesserungen in der Werkstoffauswahl bei zukünftigen Raumfahrzeugen und zu neuen Strategien bei der Brandbekämpfung an Bord von Raumfahrzeugen führen. Dieses Forschungsvorhaben liefert den Wissenschaftlern auch verbesserte Rechnermodelle, die bei der Konstruktion von Brandmelde- und Feuerlöschanlagen hier auf der Erde helfen können.
Auf der russischen Seite der Station setzte Flugingenieur Oleg Artemjew das Verstauen von Werkzeugen und Ausrüstungsgegenständen, die er und Skwortsow bei ihrem 7 Stunden und 23 Minuten dauernden Außeneinsatz am Donnerstag verwendet hatten, fort. Die zwei Kosmonauten hatten eine Radarantenne und ein Telemetriesystem für eine Technologiedemonstration montiert, eine alte Nutzlasthalterung abgebaut und weggeworfen und Nutzlasten an einen neuen Nutzlastausleger umversetzt. Im Servicemodul SWESDA richtete Skwortsow Geräte für ein Experiment zur Übertragung eines digitalen Fernsehsignals von der Station zur Erde ein. Er ging auch die Verfahren zur Diagnose des Stromversorgungssystems SWESDAs durch, mit der er und Swanson am Dienstag beginnen sollen. Der dritte Kosmonaut an Bord der Station, Maxim Surajew, aktualisierte Rechnerprogramme und verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten an den Lebenserhaltungssystemen in SWESDA. Während die Expedition 40 Besatzung im Innern der Station beschäftigt war, begann das Robotikteam am Missionsleitzentrum in Houston seine Arbeit zur für Dienstag geplanten Umversetzung des "Im Flug Lösbaren Verbindungsmechanismus" (FRAM) von der Externen Lagerplattform 3 (ESP-3) zur ESP-2. Dies sind vorbereitende Arbeiten mit Blick auf zwei US-Außeneinsätze, die im August durchgeführt werden sollen. Die Umversetzung FRAMs ist Voraussetzung für die Umversetzung des schadhaften Pumpenmoduls, das im Dezember ausgebaut worden war, von seiner vorübergehenden Lagerposition am Mobilen Basissystem zum FRAM am ESP-2. Während zweier Außeneinsätze im Dezember 2013 hatten die Expedition 38 Flugingenieure Mike Hopkins und Rick Mastracchio die fehlerhafte Pumpe an seiner Betriebsposition am Tragwerkssegment S1 gegen eine neue Pumpe ausgetauscht und am Mobilen Basissystem zwischengelagert. 20. Juni 2014, Freitag
Kommandant Steve Swanson richtete das Kapillarströmungsexperiment 2 im Labormodul DESTINY für einen Testlauf ein. Die Fluidphysikstudie untersucht, wie sich Flüssigkeiten in der Mikroschwerkraft auf einer Oberfläche ausbreiten. Die Ergebnisse der Studie könnten zu Verbesserungen bei Fluidleitungssystemen zukünftiger Raumfahrzeuge führen. Am Ende seines Arbeitstages hatte der Stationskommandant noch ein paar weitere Aufgaben zu bearbeiten. Er sprach einen Eintrag für ein Audiotagebuch auf, in dem er über seine Erfahrungen mit dem Leben und Arbeiten im All sprach. Anschließend nahm er an einer Konferenz über das Bestandshaltungssystem der Station teil. Flugingenieur Reid Wiseman lud Programme für einen Labortiefkühlschrank auf einen EXPRESS-Schrank-Mobilrechner hoch. Anschließend aktualisierte er die Bestandsliste für die Versorgungspacks der Humanforschungseinrichtung, wobei er ihren Inhalt photographierte. Danach lud er bis nach dem Mittagessen Geräteprogramme in die Fernsensorikeinheiten des Integrierten Internen Drahtlosen Netzwerksystems hoch. Anschließend arbeitete er am Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung, wo er die Kabel für das Experiment zum Brennen und Verlöschen von Feststoffen überprüfte. Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sicherte die Daten von einem tragbaren Elektrokardiographen in einen medizinischen Mobilrechner. Die gesammelten Daten sind für die Studie Biorhythmus 48, die untersucht, wie die biologische Uhr eines Besatzungsmitglieds funktioniert. Später demonstrierte Gerst für das Bildungsnutzlastenprogramm physikalische Prinzipe im All. Im Labormodul KIBO nahm er ein Video über das Verhalten und die Physik von Seifenblasen in der Mikroschwerkraft auf, das Schüler am Boden mit dem auf der Erde vergleichen können. Im russischen Segment der ISS rekonfigurierten die drei Kosmonauten nach dem gestrigen Außeneinsatz heute die Raumanzüge und das Kopplungs- und Schleusenmodul PIRS. Die Außenarbeiter Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew hatten bei ihrer Exkursion eine Antenne montiert, einen Frachtausleger umversetzt, Proben von einem Fenster des Servicemoduls SWESDA gewischt und Experimente an der Außenhülle SWESDAs ausgetauscht. Flugingenieur Max Surajew überprüfte die Luke von PIRS, schaltete die Außeneinsatzsysteme ab und verlegte Belüftungsschläuche im Modul. Am Nachmittag führte er arbeiten am Kopplungsmechanismus von PIRS aus. Skwortsow und Artemjew bauten die US-Kameras und Leuchten von ihren ORLAN-Raumanzügen ab und schlossen sich mit den Außeneinsatzspezialisten am Boden kurz. Sie trockneten die Wasserleitungen in den ORLANs, begannen mit dem Entladen der Anzugsbatterien und bereiteten die Anzüge für die Lagerung vor. 19. Juni 2014, Donnerstag
Sie montierten eine Kommunikationsantenne am konischen Übergangsstück des Servicemoduls SWESDA. Bei dieser Aufgabe verbrachten sie mehrere Stunden damit, Kabel zu verbinden, Schutzabdeckungen zu entfernen und ihre Arbeit zu photographieren. Nach Abschluß dieser Aufgabe und ein paar Minuten Pause versetzten die beiden Kosmonauten ein russisches Experiment an der Außenseite von SWESDA. Sie verwendeten rund eine Stunde darauf das Experiment OBSTANOWKA, das die Plasma- und Magnetfeldumgebung der Raumstation überwacht, an einer anderen Stelle neu zu montieren. Anschließend schossen sie Photos ihrer Arbeit für die spätere Analyse am Boden. Für ihre nächste Aufgabe begaben sie sich zu einem der Fenster der Mannschaftsquartiere SWESDAs, wo sie eine Probe vom Glas wischten. Nach ein paar Minuten Pause während der Nachtphase demontierten die beiden ein Mikrometeoritenexperiment und eine Werkstoffexperiment (SEED), die an der großen Achtersektion SWESDAs angebracht waren und warfen sie hinaus in's All. Die Experimente MPAC und SEED waren von der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA entwickelt worden. Die letze Aufgabe der beiden Kosmonauten war die Umversetzung eines Nutzlastkrans an SWESDA. Dadurch wird die Stelle frei für das Anbringen zukünftiger Nutzlasten. Skwortsow und Artemjew schlossen ihren Außeneinsatz mit der visuellen Inspektion ihrer Raumanzüge ab, wischten ihre Handschuhe sauber und warfen anschließend die Tücher fort. Schließlich sammelten sie ihre Werkzeuge zusammen und zählten sie durch, bevor sie wieder in PIRS einstiegen und mit dem Schließen der Luke den ersten Außeneinsatz der Expedition 40 offiziell beendeten. Der letzte Außeneinsatz war am 23. April während der Expedition 39 ausgeführt worden. Die Astronauten Steve Swanson und Rick Mastracchio hatten eine Stunde und 36 Minuten außerhalb der ISS damit zugebracht, einen defekten Multiplexer/Demultiplexer am Tragwerksegment S0 auszutauschen. 18. Juni 2014, Mittwoch
Die Kosmonauten Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew sollen am Donnerstag um 15:50 Uhr MESZ das Kopplungs- Und Schleusenmodul PIRS verlassen. Sie sollen rund 6,5 Stunden außerhalb der Station verbringen und eine Antenne montieren, einen Lastenausleger umversetzen, eine Probe von der Außenseite eines Fensters des Servicemoduls SWESDA wischen und Experimente austauschen. Sie verbrachten den heutigen Tag wie die letzten paar Wochen mit dem Durchgehen des Zeitverlaufs und den Aktivitäten während des Außeneinsatzes. Die beiden Kosmonauten bereiteten auch ihre Raumanzüge vor, suchten die Werkzeuge für ihre verschiedenen Arbeiten zusammen und prüften den Sitz ihrer Anzüge bei Betriebsinnendruck. Ihr Kollege Maxim Surajew assistierte ihnen bei ihren Vorbereitungen. Am Nachmittag hatte Surajew einige Zeit für letze Wartungsarbeiten in PIRS, wo er Kabel verlegte, Filter austauschte und Lüfterblenden reinigte. Kommandant Steve Swanson und Flugingenieur Reid Wiseman arbeiteten am Nachmittag gemeinsam an einem Testlauf für das Experiment SPHERES-Slosh. Studenten schreiben Algorithmen, mit denen die beiden fußballgroßen Satelliten überwacht von den Astronauten gesteuert werden, um zu untersuchen, wie sich Flüssigkeiten in Behältern verhalten. Am Morgen waren beide Astronauten die Abläufe von SPHERES-Slosh durchgegangen und hatten für das Experiment geübt. Wiseman richtete dann ein langlaufendes Experiment ein, wobei er Mobilrechner und die Satelliten vor dem Mittagessen betriebsbereit machte. Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst begann seinen Morgen mit dem Aufnehmen von einem Erdbeobachtungsvideo für Schüler. Als Teil des Bildungsnutzlastenprogramms werden für die Erdwächter-Studie Videos von Ozeanen, Flüssen, Bergen und Wäldern zusammen mit Kommentaren der Astronauten aufgenommen. Gerst verbrachte den Nachmittag mit den Beräten für das Experiment FASES, die Abkürzung für Grundlagen- und Anwendungsstudien zur Emulsionsstabilität. Die von der ESA geförderte Studie, die im Fluidwissenschaftlichen Labor im Labormodul COLUMBUS durchgeführt wird, könnte zu umweltfreundlicheren Produkten mit Anwendungen sowohl in der Industrie als auch in der Raumfahrt haben. Von unten auf der Erde steuerten Robottechniker den Robotarm CANADARM2 in die richtige Position für anstehende Umbewegungsarbeiten. Der CANADARM2 soll den Im Flug Lösbaren Verbindungsmechanismus von einer externen Stauplattform zu einer anderen umversetzen. Dies geschieht in Vorbereitung auf zwei US-Außeneinsätze, die für August geplant sind. Bei einem dieser Außeneinsätze soll eine fehlerhafte Ammoniakpumpe, die bei einem Außeneinsatz im Dezember ausgetauscht worden war, umbewegt werden. Die beiden US-Astronauten Mike Hopkins und Rick Mastracchio hatten kurz vor Weihnachten die schadhafte Pumpe gegen eine neue ausgetauscht. 17. Juni 2014, Dienstag Die sechsköpfige Expedition 40 Besatzung an Bord des orbitalen Außenpostens zählt die Zeit bis zum Außeneinsatz am Donnerstag herunter. Bis dahin beschäftigen sie sich weiter mit einer breiten Pallette von Forschungs- und Wartungsarbeiten.
Die Flugingenieure Oleg Artemjew und Alexander Skwortsow sollen die Station am Donnerstag um 15:50 Uhr MESZ über das Kopplungs- und Schleusenmodul PIRS für eine sechseinhalbstündige Montagemission am russischen Segment der ISS verlassen. Sie sollen dort eine Antenne und einen Nutzlastausleger aufbauen, Proben von einem Fenster des Servicemoduls SWESDA wischen und wissenschaftliche Experimente austauschen. Nach Beendigung ihrer Raumanzugübungen brachten sie austauschbare Außeneinsatzelemente an ihren Anzügen an. Außerdem absolvierten sie ihr tägliches Fitneßprogramm. Ihr Besatzungskollege Max Surajew assistierte den beiden bei ihrem Trockenlauf. Am Nachmittag arbeitete Surajew mit dem Experiment MATRIOSCHKA, bei dem er die Instrumente überprüfte, die die Strahlung im Innern einer Puppe aus Material mißt, das menschliches Gewebe simulieren soll. Kommandant Steve Swanson arbeitete den Tag über an einer Reihe von Forschungs- und Wartungsaufgaben. Er verbrachte einige Zeit mit dem Aufladen von Batterien von kleinen von Studenten gesteuerten Satelliten für einen bevorstehenden Versuchslauf der SPHERES-Slosh Untersuchung. Anschließend wurde er zum Klempner, als er den Druck in einem Spültank des Badezimmers im Knotenmodul HARMONY entspannte.
Wiseman öffnete den Experimentalschrank für Integrierte Fluidforschung, um Proben für das weitergehende Kolloidexperiment (ACE) vorzubereiten. Er richtete auch das Lichtmikroskopmodul im Schrank für ACE ein. ACE untersucht das Verhalten mikroskopisch kleiner Teilchen in Flüssigkeiten und Gasen, die eine Phasentrennung vollziehen. Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst maß seine Körpermasse mit dem Gerät zur Massenbestimmung mittels linearer Beschleunigung im All (SLAMMD). Dieses Gerät bringt eine definierte Kraft auf einen Körper auf und mißt die resultierende Beschleunigung. Mit Newton's zweitem Gesetz (F=m*a) kann dann die Masse des Körpers bestimmt werden. Gerst tauschte später Seilzüge am verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) aus und stellte die richtige Spannung der neuen Züge ein. Anschließend richtete er eine Videokamera ein, um seine Bemühungen zur Lösung eines Problems mit einem Kabel beim Experiment zum Verbrennen und Verlöschen von Feststoffen (BASS) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung zu dokumentieren. 16. Juni 2014, Montag Die sechs Bewohner der Internationalen Raumstation bereiteten heute weiter den Außeneinsatz am Donnerstag vor, während sie gleichzeitig Forschungsvorhaben und Wartungsaufgaben bearbeiteten.
Die Außenarbeiter sollen die Station am Donnerstag Nachmittag um 15:50 Uhr MESZ über das Kopplungs- und Schleusenmodul PIRS verlassen. Sie sollen eine Antenne montieren, Proben von einem Fenster des Servicemoduls SWESDA wischen und wissenschaftliche Nutzlasten austauschen. Nach der Arbeit mit den russischen Kollegen machte Wiseman sich selbst zum Probanden für eine medizinische Untersuchung, indem er einen tragbaren Elektrokardiographen (EKG) anlegte, mit dem seine autonomen Herzfunktion über einen Zeitraum von 48 Stunden gemessen werden sollen. Kommandant Steve Swanson assistierte ihm anschließend bei der regelmäßigen Bestimmung seines Gesundheitszustandes. Am Nachmittag dokumentierte Wiseman dann, was er zum Mittagessen hatte und nahm anschließend eine Blut- und eine Urinprobe von sich, die er im Labortiefkühlschrank einlagerte. Anschließend wandte er seine Aufmerksamkeit auf die beiden US-Raumanzüge, an denen er ein Problem mit den Lithiumionen-Batterieladegeräten bearbeitete.
Swanson nahm nach seinem morgendlichen Fitneßtraining Wasserproben von einem tragbaren Wasserspender für eine Direktanalyse. Anschließend tauschte er einen Luftschlauch und einen Flüssigkeitsanzeiger im Sanitär-und Hygienebereich TRANQUILITYs, dem Badezimmer des Knotenmoduls, aus. Später verrichtete der Kommandant einige Wartungsarbeiten am Weitergehenden Kolloidexperiment (ACE), wo er den Arbeitsbereich reinigte, nachdem zuvor eine Experimentenprobe beim Mischen zerbrochen war. Anschließend begab er sich wieder nach TRANQUILITY zurück, wo er einen Wärmetauscher ersetzte und einen Sabatier-Akkumulator durchspülte. Flugingenieur Max Surajew begann seinen Morgen mit dem Herrichten des Kopplungsmoduls PIRS für seine Kameraden. Danach assistierte er Skwortsow und Artemjew bei den ORLAN-Notfallmaßnahmen für den unwahrscheinlichen Fall eines Drucklecks in PIRS. Später beschäftigte er sich mit der Studie URAGAN, für die er natürliche und menschgemachte Zustände auf der Erde photographierte. Dies soll den Wissenschaftlern helfen, mögliche Katastrophen vorherzusagen. 13. Juni 2014, Freitag
Nach der üblichen Planungskonferenz um 8 Uhr MESZ nahmen Kommandant Steve Swanson und die Flugingenieure Reid Wiseman und Alexander Gerst an einer Reihe von Experimenten teil, die untersuchen, welche Effekte Langzeitaufenthalte in der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper haben und welche Gegenmaßnahmen die Gesundheitsrisiken mindern könnern. Diese Forschung ist von hoher Bedeutung für die Pläne der NASA, Menschen auf längere Reisen jenseits der niedrigen Erdumlaufbahn zu schicken. Swanson begann seinen Tag mit der Untersuchung SPRINT, die die Effektivität von kurzen hochintensiven Fitneßübungen auf die Minimierung des Muskel- und Knochendichteschwundes, die während Raumflügen auftreten, bestimmt. Stationsbesatzungsmitglieder müssen derzeit täglich zweieinhalb Stunden Fitneß betreiben und die Forscher hinter der SPRINT-Studie hoffen, dieses Pensum reduzieren zu können, ohne die Gesundheit der Besatzung zu verschlechtern. Wiseman diente derweil als Proband für einen Versuchslauf der Studie Cardio Ox, die das Risiko von Herzkreislauferkrankungen in Zusammenhang mit Langzeitraumflügen untersucht. Angeleitet vom Team am Boden führte Gerst eine Ultraschalluntersuchung an Wiseman durch und maß seinen Blutdruck. Die Ergebnisse dieses Experimentes sollen den Forschern helfen, erhöhte biologische Kennzeichen von oxidativem und entzündungserzeugendem Stress während und nach einem Raumflug zu bestimmen, und wie diese mit den langzeitlichen Gesundheitsveränderungen bei den Astronauten korrelieren. Wiseman dokumentierte auch seine Mahlzeiten und folgte einer vorgeschriebenen Ernährung für die Studie Pro K, bei der Ernährungswissenschaftler untersuchen, welche Änderungen in der Ernährung Einfluß auf den raumflugbedingten Knochenabbau haben.
Gerst richtete auch Proben ein und konfigurierte die Geräte für das Verbrennungsexperiment "Verbrennen und Löschen von Feststoffen" (BASS). In der Abwesenheit von Schwerkraft verbrennen Stoffe ganz anders und einige Stoffe können sogar noch brennbarer werden als hier unten auf der Erde. BASS untersucht dafür bei einer breiten Pallette von Stoffen, wie sie in der Mikroschwerkraftsumgebung verbrennen und verlöschen. Dies könnte zu Verbesserungen bei der Werkstoffauswahl für zukünftige Raumfahrzeugen führen und auch, welche Strategien angewendet werden müssen, um einen Brand an Bord eines Raumfahrzeuges zu löschen. Dieses Forschungsvorhaben liefert auch verbesserte Rechnermodelle, die bei der Konstruktion von Brandmelde- und -löschanlagen hier auf der Erde helfen können. Im Labormodul KIBO tauschte Swanson eine Setzlingprobenkammer in der Experimenteneinrichtung für Zellbiologieforschung aus, die eine Zentrifuge enthält, mit der bestimmte Schwerkraftverhältnisse simuliert werden können. Das Widerstandsröhrchen-Experiment untersucht die Mechanismen des Schwerewiderstandes in Pflanzen, um den Forschern zu helfen, mehr über die Entwicklung von Pflanzen zu lernen und eine effizientere Pflanzenproduktion sowohl hier auf der Erde als auch im All zu ermöglichen.
In der Luftschleuse QUEST schloß Gerst die Arbeiten zur Zertifizierung des neuen Raumanzuges ab, der mit der letzten DRAGON-Frachtkapsel (Mission SpaceX CRS-3) im April zum Außenposten gebracht worden war. Gerst ließ das Wasser aus dem Kühlsystem des Anzugs ab und befüllte es anschließend mit frischem Wasser, um die Anforderungen an die Lagerung von Raumanzügen im All zu erfüllen. Da dies der erste Raumazug ist, der nach der Außerdienststellung der amerikanischen Raumfähren zur Station geliefert wurde, mußte Gerst hier eine besonders gründliche Überprüfung durchführen, um seine Einsatzbereitschaft sicherzustellen. In Hinblick auf ihren eigenen Außeneinsatz in der nächsten Woche brachten die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew Werkzeuge und andere Gegenstände an ihren ORLAN-Raumanzügen an, darunter Ausrüstung, die sie sich von ihren NASA-Kollegen geliehen haben. Während der sechseinhalbstündigen Exkursion, die am Donnerstag um 15:50 Uhr MESZ beginnen soll, sollen die beiden Kosmonauten ein neues integriertes Kommando- und Telemetriesystem an der Hülle des Servicemoduls SWESDA montieren und einen Nutzlastschrank am russischen Segment gegen einen Nutzlastausleger austauschen, der derzeit an einer anderen Stelle zwischengelagert ist. Die Übertragung des Außeneinsatzes bei NASA TV beginnt am Donnerstag um 15:15 Uhr MESZ. Dies wird der 180. Außeneinsatz sein, der dem Aufbau und der Instandhaltung der ISS gewidmet ist, und sowohl für Skwortsow, als auch für Artemjew der erste. Der dritte russische Kosmonaut an Bord der Station, Flugingenieur Maxim Surajew, arbeitete zusammen mit Skwortsow daran, den Kopplungsmechnismus in die Luke des Frachters PROGRESS M-23M einzubauen, der am Modul PIRS festgemacht ist. Surajew führte auch eine Inventur der Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände für das Kopplungs- und interne Transfersystem an Bord der Station durch. Am Wochenende werden die Stationsbewohner Zeit haben, zu entspannen, mit ihren Familienangehörigen auf der Erde zu reden und die wöchentlichen Haushaltsarbeiten zu erledigen. Sie werden auch Gelegenheit haben, Spiele von der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien zu sehen. Die Besatzung hatte zuvor eine besondere Nachricht aufgezeichnet und zur Erde gesendet, in der sie den Spielern und Mannschaften viel Glück wünschten. 12. Juni 2014, Donnerstag
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams rund um den Globus arbeitete Kommandant Steve Swanson mit dem Widestandsröhrchenexperiment, einer japanischen Studie, die die Mechanismen des Schwerewiderstands beim Fluidtransport in Pflanzen untersucht. Swanson entnahm eine Setzlingprobenkammer aus dem Inkubator der Zellbiologie-Experimenteneinrichtung, die eine geregelte Zentrifuge zur Erzeugung unterschiedlicher Schwerkraftniveaus beinhaltet, und bereitete die Probe für einen genauen Blick unter dem Mikroskop der Sterilbank vor. Die Ergebnisse aus dieser Studie sollen den Forschern helfen, mehr über die Entwicklung von Pflanzen zu lernen und eine effiziente Pflanzenproduktion sowohl auf der Erde wie auch im All zu ermöglichen. Swanson beantwortete später Fragen von Pedro Echevarria für C-SPAN's "Washington Journal". Während des Interviews sprach der Kommandant über die wissenschaftliche Forschung an Bord der Station und das Arbeitsverhältnis mit seinen internationalen Kollegen.
Flugingenieur Reid Wiseman konzentrierte sich derweil auf eine Reihe von Experimenten, die den Forschern helfen sollen, die Gesundheitsrisiken, die mit Langzeitraumflügen verbunden sind, einzuschätzen und zu mindern. Wiseman führte eine Ultraschalluntersuchung an seinem Oberschenkel und an seiner Wade für das Experiment SPRINT durch, das die Effektivität von kurzen aber hochintensiven Fitneßeinheiten zur Minimierung von Muskel- und Knochendichteschwund, die bei Langzeitaufenthalt in der Schwerelosigkeit auftritt, mißt. Anschließend nahm er sich die Sensoren und das Armbandaufzeichnungsgerät ab, mit denen 36 Stunden lang seine Aktivität für die Studie zum Tagesrhythmus dokumentiert wurden. Die Ergebnisse dieser Studie sollen Einsichten in die Anpassung des autonomen Nervensystems an die Verhältnisse im All liefern und dabei helfen, die Arbeitspläne der besatzung und die Beleuchtung der Arbeitsplätze zu optimieren.
Flugingenieur Alexander Gerst verbrachte den größten Teil seines Tages in der Luftschleuse QUEST, wo er einen Raumanzug überprüfte, der bei der letzten Mission einer DRAGON-Frachtkapsel von SpaceX zur ISS geliefert worden war. Da dies der erste US-Raumanzug ist, der nicht mehr mit einer US-Raumfähre zur Station gekommen ist, arbeitete das Missionsleitteam in Houston zusammen mit Gerst einen besonders gründlichen Prüfplan für den Anzug durch, um ihn für seine Einsatzfreigabe zu zertifizieren. Auf der russischen Seite des Orbitalkomplexes machten die Kosmonauten eine Pause von den mehrtägigen Vorbereitungen für den Außeneinsatz am 19. Juni, um sich heute stattdessen auf Forschung und routinemäßige Wartungsarbeiten zu konzentrieren. Die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew arbeiteten zusammen an dem russischen Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in Stationsmodulen testet. Anschließend nahm Artemjew Dosimeterdaten vom Experiment MATRIOSCHKA auf. Benannt nach den traditionellen russischen ineinander verschachtelten Puppen analysiert MATRIOSCHKA die Strahlungsumgebung an Bord der Station. Artemjew lud auch Daten vom Erdbebenüberwachungsexperiment SEISMOPROGNOSE herunter. Flugingenieur Max Surajew verbrachte den größten Teil seines Tages mit dem Reinigen der Lüfterblenden in den Modulen POISK und RASSWET. Zusammen mit Artemjew ging er auch die Arbeitsabläufe für den Umgang mit dem Wassertank des Sauerstofferzeugungssystems ELEKTRON durch. Als neueste Besatzungsmitglieder hatten Surajew, Gerst und Wiseman auch heute wieder eine Stunde zur Verfügung, um sich auf der Station besser zurechtzufinden zu lernen. Das Trio war am 28. Mai mit der SOJUS TMA-13M auf der Station eingtroffen, um eine fünfeinhalbmonatige Dienstzeit zu beginnen. 11. Juni 2014, Mittwoch
Stationskommandant Steve Swanson begann seinen Arbeitstag mit dem Austausch von Komponenten am Tröpchenverbrennungsapparat, um ihn für die nächste Versuchsreihe des Flammenlöschexperimentes 2 (FLEX-2) herzurichten. Die anstehende Versuchsreihe solle Brennersatzstoffe, Mischungen aus reinen Brennstoffen, die komplexere Brennstoffe wie Benzin oder Flugtreibstoffe simulieren sollen, eingesetzt werden. Ergebnisse aus dem FLEX-2 Brennersatzstofftest könnten zu einer verbesserten Effizient von Flüssigtreibstoffmotoren und verringerter Luftverschmutzung führen. Die Flugingenieure Alexander Gerst und Reid Wiseman führten derweil die Studie Cardio Ox durch, die das Risiko von Herzkreislauferkrankungen bei Langzeitraumflügen untersucht. Angeleitet vom Team am Boden führte Wiseman an Gerst eine Ultraschalluntersuchung durch und assistierte bei Blutdruckmessungen. Die Ergebnisse aus diesem Experiment können den Forschern zu bestimmen helfen, ob die biologischen Kennzeichen von oxidativem und endzündlichem Streß sich während während und nach einem Raumflug erhöhen, und wie diese Kennzeichen mit Langzeit-Gesundheitsveränderungen bei Astronauten korrelieren.
Nach dem Mittagessen war Gerst das Objekt weiterer Untersuchungen des Einflusses von Langzeitraumflügen auf die Gesundheit. Angeleitet von dem Wissenschaftlerteam der Augengesundheitsstudie am Boden, lichtete Swanson Gerst's Augen detailliert mit einem Optischen-Kohärenz-Tomographen ab. Bei einigen Astronauten wurde nach Langzeitaufenthalten auf der Station Veränderungen der Sehkraft festgestellt und Forscher versuchen nun die Ursachen dafür herauszufinden, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die das Gesundheitsrisiko mindern. Anschließend verbrachte Gerst den Nachmittag damit den Raumanzug, den Swanson auf einem anstehenden Außeneinsatz tragen soll in der Größe anzupassen. Der Raumanzug wird derzeit für anstehende Außeneinsätze, die von der Luftschleuse QUEST ausgehen sollen, zertifiziert.
Auf der russischen Seite der Station verbrachten die Flugingenieure Oleg Artemjew und Alexander Skwortsow den größten Teil ihres Tages mit dem Anpassen der Größe ihrer ORLAN-Raumanzüge und den Vorbereitungen auf ihren sechseinhalbstündigen Außeneinsatz am 19. Juni. Die zwei Kosmonauten sollen ein neues integriertes Kommando- und Telemetriesystem am Servicemodul SWESDA montieren und einen Nutzlastschrank gegen einen Nutzlastausleger austauschen, der derzeit an einen anderen Stelle der Hülle zwischengelagert ist. Der Außeneinsatz soll am 19. Juni um 15:50 Uhr beginnen und wird live auf NASA TV übertragen. Flugingenieur Max Surajew kam mit Skwortsow und Artemjew zusammen, um den Ablauf des Evakuierens und späteren erneuten Fluten des Kopplungs- und Schleusenmoduls PIRS durchzugehen. Die Außenarbeiter sollen die Station über PIRS verlassen.
Gestern um 18:37 Uhr hatten die russischen Kosmonauten gemeldet, daß Rauch aus der Seite des Wassererhitzers austrete. Die Rauchmelder auf der Station sprachen nicht an und die Besatzung wurde angewiesen, den manuellen Feueralarm auszulösen, um zu verhindern, daß das Belüftungssystem den Rauch in der Station verteilt. Anschließende Luftqualitätsmessungen auf der ganzen Station waren alle im erlaubten Bereich, so daß die Besatzung keine Masken aufsetzen mußte. Die Besatzung klemmte die Strom- und Telemetriekabel, die in die Einheit gingen, ab. Innerhalb von 30 Minuten, berichteten die Besatzungsmitglieder, hätte sich die Wassererhitzereinheit abgekühlt und der Rauch wäre versiegt. Die russischen Flugleittechniker wiesen die Raumfahrer an, Luftfilter in Betrieb zu nehmen, um mögliche Verunreinigungen aus der Atmosphäre zu entfernen. Nachdem der Wassererhitzer abgekühlt war, baute ihn die Besatzung von seinem Standort am Essenstisch in SWESDA ab, packte ihn in einen Plastiksack und verstaute ihn im Frachter PROGRESS M-23M. Nach Angaben der russischen Flugleittechniker gehe man derzeit davon aus, daß die Ursache für den Rauch das elektrische Heizelement sei, daß das Wasser für den Verzehr aufheizt. Ein ähnlicher Zwischefall sei bereits 2009 aufgetreten. Nachdem Artemjew einen Ersatz-Wassererhitzer eingebaut und eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt hatte, konnte die neue Einheit kurz vor 13:30 Uhr in Betrieb genommen werden. Sie funktioniert normal. Die Besatzung führte eine detaillierte Inspektion der alten Einheit durch, konnte aber keine Auffälligkeiten feststellen. Als neueste Besatzungsmitglieder hatten Surajew, Gerst und Wiseman auch heute wieder eine Stunde zur Verfügung, um sich auf der Station besser zurechtzufinden zu lernen. Das Trio war am 28. Mai mit der SOJUS TMA-13M auf der Station eingtroffen, um eine fünfeinhalbmonatige Dienstzeit zu beginnen. 10. Juni 2014, Dienstag
Die sechsköpfige Expedition 40 Besatzung hatte ansonsten heute einen Tag voll mit Forschung, darunter botanische und medizinische Experimente, während sie gleichzeitig einen anstehenden Außeneinsatz vorbereiteten. Im Anschluß an die tägliche Planungskonferenz mit den Flugleitteams rund um den Globus begann Swanson seinen Arbeitstag mit dem Austausch von Rohrleitungen im Wasserrückgewinnungssystem. Als Teil des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems (ECLSS) bereitet das Wasserrückgewinnungssystem Kondeswasser und Urin zu Trinkwasser auf.
Derweil nahmen die Flugingenieure Reid Wiseman und Alexander Gerst am Körpermassenexperiment teil, bei dem die Körpermasse der Astronauten sehr genau gemessen wird, um die Größenordnung und die Schwankungsbreite der Veränderungen zu verstehen, die Raumfahrer bei ihrem Aufenthalt im All erfahren. Wenn man diese Veränderungen vorhersagen kann, könnte man die Leistungsfähigkeit der Besatzung maximieren, Verletzungen vermeiden und die Zeit, die für das Anpassen von Raumanzügen und Arbeitsstationen benötigt wird, verringern. Die Untersuchung könnte auch dabei helfen, die Auswirkungen von überlanger Bettruhe, die ähnliche physiologische Veränderungen hervorbringt, wie ein Aufenthalt in der Mikoschwerkraftsumgebung, zu verstehen.
Swanson verbrachte seinen Nachmittag mit dem Ernten von sechs roten Römersalatpflanzen, die in der VEGGIE-Kammer gezogen wurden, einer billigen Pflanzenwachstumskammer, die eine flache Lichtleiste für das Pflanzenwachstum und die Beobachtung durch die Besatzung besitzt. Für das Experiment Veg-01 testen und validieren die Forscher die VEGGIE-Experimentalausrüstung und die Pflanzen sollen mit der nächsten DRAGON zur Erde gebracht werden, um sie auf die Unbedenklichkeit für den Verzehr durch die Besatzung zu untersuchen. Nachdem Swanson die Salatpflanzen im MELFI eingelagert hatte, reinigte und trocknete er die VEGGIE-Kammer. Swanson rundete seinen Tag damit ab, daß er Werkzeuge zuammensuchte und die Arbeitsabläufe für die Konfiguration der Tröpfchenverbrennungsapparatkammer für das Flammenlöschexperiment 2 durchging. Wiseman legte heute die Elektroden für einen 36-stündigen Versuchlauf der Biorhythmusstudie an. Das Wissen, das bei dieser Studie gewonnen werden kann, könnte nicht nur wichtige Einblicke in die Anpassung des autonomen Nervensystems mit der Zeit im All liefern, sondeern hat auch praktischen Nutzen, indem es hilft die Arbeitspläne der Besatzung und die Ausleuchtung der Arbeitsplätze zu optimieren. Wiseman baute anschließend neun Neutronendetektoren für die Strahlungsmeßstudie RaDI-N auf. Die Ergebnisse von RaDI-N sollen den Forschern helfen, eine Risikoabschätzung der Neutronenstrahlung im All zu erstellen und die Astronauten zukünftiger Mission vor allzu großer Strahlungsbelastung zu schützen. Im russischen Teil der Station konzentrierten sich die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew auf die Vorbereitungen für den geplanten sechseinhalbstündigen Außeneinsatz, den sie nächste Woche durchführen sollen. Dabei sollen sie ein neues Kommando- und Telemetriesystem am Servicemodul SWESDA anbringen und ein Nutzlastpaket gegen einen Nutzlastausleger austauschen, der bereits bei einem vorangegangenen Außeneinsatz an einer anderen Stelle zwischengelagert worden war. Die zwei Kosmonauten konfigurierten ihre ORLAN-Raumanzüge und schauten sich durch die Fenster der Station die Arbeitsstellen ihres Außeneinsatzes an, der am 19. Juni um 15:50 Uhr MESZ beginnen soll. Der dritte Kosmonaut an Bord, Flugingenieur Maxim Surajew, überprüfte die Dichtigkeit von Kühlmittelleitungen in SWESDA. Später brachte er neue Strahlungsdosimeter für das Experiment MATRIOSCHKA an. Als neueste Besatzungsmitglieder hatten Surajew, Gerst und Wiseman jeder eine Stunde für Orientierungsaktivitäten zur Verfügung, in der sie lernen konnten, sich besser an Bord zurechtzufinden und mit den Stationssystemen vertraut zu werden. Das Trio war am 28. Mai mit der SOJUS TMA-13M eingetroffen, um einen fünfeinhalbmonatigen Aufenthalt auf dem Außenposten zu beginnen. 9. Juni 2014, Montag
Der Versorgungsfrachter PROGRESS M-21M koppelte um 15:29 Uhr MESZ vom hinteren Kopplungsstutzen des Servicemoduls SWESDA ab, als die Station gerade in 420 km Höhe über die Mongolei hinwegflog. Von einem Fenster im russischen Segment der Station photographierte Expedition 40 Flugingenieur Alexander Skwortsow den abfliegenden PROGRESS, als dieser für 15 Sekunden seine Triebwerke feuerte, um sich in eine sichere Entfernung von dem Orbitalkomplex zu bringen. Ein 3 Minuten und 16 Sekunden dauerndes Bremsmanöver um 18:34 Uhr MESZ verzögerte den PROGRESS dann soweit, um ihn in die Erdatmosphäre zurückzubringen, wo er knapp eine Stunde später über dem Pazifik verglühte. PROGRESS-Transporter wurden nicht dafür konstruiert, sanft und intakt auf der Erde zu landen, daher wurde dieser Frachter wie seine Vorgänger von der Besatzung der ISS mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen, nachdem seine eigentliche Fracht entladen war.
Um die Tests des Rendezvoussystems KURS-NA abzuschließen, hatte der PROGRESS am 23. April von SWESDA abgelegt und zwei Tage später erfolgreich erneut mit dem automatischen Rendezvoussystem angelegt. Das verbesserte KURS-NA-System soll in zukünftige PROGRESS-Transporter eingebaut werden, um Gewicht einzusparen, speziell, da KURS-NA auf mehrere Navigationsantennen verzichten kann. Dadurch kann der Frachter mehr Versorgungsgüter zur Station bringen. Der heutige endgültige Abflug von PROGRESS M-21M macht den SWESDA-Kopplungsstutzen für die Ankunft des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs 5 GEORGES LEMAÎTRE frei. Der nach dem belgischen Astronomen, der Anteil an der Theorie über die Entstehung und Struktur des Universums hatte (Robertson-Walker-Friedmann-Lemaître-Metrik), benannte Transporter soll Ende Juli auf der Spitze einer Ariane 5 Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana starten und im August an der Station ankommen. 6. Juni 2014, Freitag Die Expedition 40 Besatzung der Internationalen Raumstation bereitet sich auf das Ablegen eines mit Müll beladenen Versorgungstransporters am Montag vor. Sie sehen auch einem russischen Außeneinsatz entgegen. In der Zwischenzeit füllen
Der Frachter PROGRESS M-21M ist mit Müll und nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen beladen. Die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew schlossen am Freitag Morgen die Luken und prüften am Nachmittag die Dichtigkeit. Der Transporter soll am Montag um 15:30 Uhr MESZ vom hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA ablegen und wenige Stunden später beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen. Die beiden Kosmonauten begannen ihren Tag mit der Herrichtung des Kopplungsmoduls PIRS für den Außeneinsatz am 19. Juni. Sie sollen PIRS in ihren russischen ORLAN-Raumanzügen verlassen, um eine Reihe von Montageaufgaben am Russischen Segment der Station zu verrichten. Kommandant Steve Swanson arbeitete auch wieder mit den botanischen Experimenten Widerstandsröhrchen und VEGGIE. Er bereitete Proben für die Studie vor, die den Schwerewiderstand beim Fluidtransport in Pflanzen untersucht. Für VEGGIE wässerte er die Pflanzkissen mit den Römersalatsetzlingen, die später geerntet und am Boden genauer untersucht werden sollen. Am Nachmittag absolvierte der Kommandant zusammen mit dem deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst ein Rendezvoustraining für den kommerziellen Frachter CYGNUS. Das Raumfahrzeug von Orbital Sciences soll am 20. Juni vom mittatlantischen
Vor dem Mittagessen gab der Stationskommandant den neuen Besatzungsmitgliedern Gerst, NASA-Astronaut Reid Wiseman und Kosmonaut Max Surajew weitere Einweisungen an Stationssystemen. Die vier führten Trainingseinheiten durch, die sie mit der Handhabung der Notfallausrüstung an Bord des Außenpostens vertraut machen sollen. Wiseman nahm am Morgen Blutproben und verstaute sie in einem Labortiefkühlschrank. Anschließend verstaute er Werkzeuge, Überbrückungskabel und Stromfernreglermodule, die er am Donnerstag von einer Wand im Labormodul DESTINY abgebaut hatte. Am Nachmittag versetzte er mehrere Wasserbehälter um und nahm anschließend im Knotenmoduls UNITY Oberflächenproben für eine mikrobiologische Untersuchung. Der erfahrene Kosmonaut Maxim Surajew tauschte am Morgen Staubfilter aus und reinigte Lüfterblenden. Nach weiteren Orientierungsaktivitäten entlud er Ausrüstung aus dem Wiedereintrittsmodul einer SOJUS um es zur Rückführung in eine andere SOJUS bzw. zur Entsorgung in den PROGRESS M-21M zu verladen. 5. Juni 2014, Donnerstag Die Expedition 40 Besatzung der Internationalen Raumstation arbeitete heute auf den Besuch von Frachtraumfahrzeugen und einen anstehenden Außeneinsatz hin. Dazwischen war sie noch mit Wartungsarbeiten und laufenden Forschungsvorhaben, die sowohl zukünftigen Weltraummissionen als auch den Menschen auf der Erde von Nutzen sind, beschäftigt. Der Versorgungstransporter PROGRESS M-21M ist mit Müll und nicht mehr benötigten Ausrüstungsgegenständen beladen und bereit, am Montag vom hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA abzulegen. Flugingenieur Maxim Surajew installierte den Kopplungsmechanismus in der Luke des Frachters, die am Freitag geschlossen werden soll. Der Kosmonaut begann seinen Morgen mit dem Entladen weiterer Frachtstücke aus der SOJUS TMA-13M, mit der er und seine zwei Kollegen Reid Wiseman und Alexander Gerst letzte Woche zur Station gekommen waren. Er verrichtete auch Wartungsarbeiten an russischen Mobilrechnern.
Gerst begann seinen Morgen mit dem Nehmen weiterer Proben für die Mikrobiomstudie. Diese Studie untersucht, wie sich bei Langzeitmissionen Mikroben, die auf und innerhalb eines Besatzungsmitgliedes leben, an die Mikroschwerkraftsbedingungen anpassen und welche Auswirkungen das auf das Immunsystem des Astronauten hat. Am Nachmittag sprach Gerst vom Labormodul COLUMBUS aus mit Vertetern deutscher Medien. Die Kosmonauten Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew arbeiteten weiter an den Vorbereitungen für ihren Außeneinsatz am 19. Juni. Sie verbrachten den Morgen damit die benötigten Werkzeuge und Aurüstungsgegenstände zusammenzusuchen, die sie für die Reihe von Montagearbeiten außerhalb des russischen Segmentes benötigen werden.
Er verbrachte auch ein paar Momente mit dem Photographieren der Römersalatpflanzen, die für das Experiment VEGGIE gezogen werden. Der Salat soll nächste Woche geerntet und anschließend in einem Labortiefkühlschrank eingelagert werden, damit er nach der Rückführung zur Erde dort von Spezialisten auf die Unbedenklichkeit zum Verzehr hin untersucht werden kann. Nachdem er seinen Morgen mit Orientierungsaktivitäten begonnen hatte, ging Flugingenieur Reid Wiseman mit Wartungsarbeiten an den Start. Er drehte einen Labortiefkühlschrank aus der Wand im Labormodul DESTINY heraus, so daß er Zugang zu zwei fehlerhaften Stromregelmodulen bekam, die er austauschte. Am Nachmittag schaltete Wiseman die Temperatur- und Luftfeuchteregelung von einer Klimaanlage in DESTINY zu einer anderen um. 4. Juni 2014, Mittwoch Die sechsköpfige Expedition 40 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute an medizinischen Experimenten teilgenommen,und einen russischen Außeneinsatz vorbereitet, der für den 19. Juni geplant ist. Ein neues Laser-Technologie-Experiment soll mit den Tests beginnen und Orbital Sciences geht in die Endphase der Vorbereitungen für den nächsten CYGNUS-Start.
Swanson verrichtete auch einige Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich, dem "Badezimmer" der Station im Knotenmodul HARMONY. Später brachte er dann ein Antennenkabel an einem US-Raumanzug an. Wiseman öffnete am Morgen den Experimentalschrank für integrierte Fluidforschung (FIR), um an dem Fortgeschrittenen Kolloidexperiment (ACE) zu arbeiten. Für diese Fluidphysikstudie, die das Verhalten von mikroskopisch kleinen Teilchen in einer Flüssigkeit untersucht, konfigurierte er hier das Lichtmikroskopmodul. Gerst setzte die Vorbereitungen für die anstehende Mission Orbital-2 fort, die mit dem kommerziellen Frachter CYGNUS von Orbital Sciences frühestens am 20. Juni starten soll. Er arbeitete im Labormodul KIBO, wo er das CYGNUS-Steuerpult aufbaute und Datenkabel anschloss.
Die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew sollen am 19. Juni für einen Außeneinsatz aus der Raumstation aussteigen. Die Kosmonauten sollen die ISS über die Luftschleuse PIRS verlassen, um verschiedene Montagearbeiten am russischen Segment der Station zu verrichten. Sie verbrachten den heutigen Tag damit, den vorläufigen Zeitplan für den Außeneinsatz durchzugehen und eine DVD mit einem Einweisungsvideo anzuschauen. Skwortsow und Artemjew standen dabei in Kontakt mit Außeneinsatzspezialisten am Boden. Nach der Außeneinsatzkonferenz überwachte Artemjew das Umpumpen von Urin aus dem US-Segment der Station in den angekoppelten PROGRESS M-21M. Skwortsow verrichtete Wartungsarbeiten an russischen Geräten. Flugingenieur Max Surajew begann seinen Morgen damit, Blut- und Speichelproben für die russische Studie Chromatomass zu nehmen. Anschließend maß er seinen arteriellen Blutdruck. Am Nachmittag verrichtete er neben Orientierungstätigkeiten weitere Wartungsarbeiten. Die Nutzlast OPALS, die im April mit dem kommerziellen Frachter DRAGON von SpaceX zur ISS geliefert worden war, soll am Donnerstag mit den ersten Tests beginnen. Das Technologieexperiment wurde außen am Labormodul COLUMBUS montiert und soll die Datenkommunikation zur Erde mittels Laser statt mit Radiowellen testen. 3. Juni 2014, Dienstag Die Expedition 40 war heute mit medizinischer Forschung und noch mehr Orientierungs- und Übergabeaktivitäten der Besatzung beschäftigt. Die sechsköpfige Mannschaft bereitete sich außerdem auf Abflug und Ankunft von Frachtraumfahrzeugen vor, die in den nächsten paar Wochen erfolgen sollen.
Zwischen den Sehtests photographierte der Kommandant die Konfiguration der Nutzlastschränk in den Labormodulen COLUMBUS, DESTINY und KIBO. Gerst entfernte später Programme von zwei EXPRESS-Schrank-Mobilrechnern. Danach ging er den Ablauf der verschiedenen Operationen in Zusammenhang mit dem Raumfrachter CYGNUS durch, der am 16. Juni zur Mission ORB-2 zur ISS starten soll. Nach dem Mittagessen führten Swanson und Gerst zusammen mit Flugingenieur Reid Wiseman weitere Übergabeeinweisungen durch. Der Kommandant führte die neuen Besatzungsmitglieder in den Gebrauch und den Betrieb zahlloser Systeme in den verschiedenen Modulen ein. Wiseman begann seinen Tag damit, die Arbeitsabläufe für das Experiment über Binäre Kolloidlegierungen (BCAT) durchzugehen. Anschließend ließ er das Kühlwasser aus US-Raumanzügen ab, und nahm Proben von dem Wasser, die mit der nächsten SpaceX DRAGON zur Erde zurückgebracht und von den Experten am Boden analysiert werden sollen. Vor dem Mittagessen pumpte er noch Wasser aus der Wasseraufbereitungsanlage um. Schließlich nach ein paar Stunden Übergabeeinweisungen und Orientierung richtete er im japanischen Labormodul KIBO die BCAT-Gerätschaft ein und photographierte die Proben der Fluidphysikstudie. Flugingenieur und Kosmonautenveteran Alexander Skwortsow fuhr damit fort, Müll und nicht mehr benötigte Gegenstände in den PROGRESS M-21M zu verladen. Der PROGRESS soll am 9. Juni vom hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA ablegen und nach einem Bremsmanöver beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen. Skwortsow arbeitete auch mit dem russischen Experiment MOTOKARD, das untersucht, wie sich ein Besatzungsmitglied in der Mikroschwerkraftsumgebung bewegt, so daß die Wissenschaftler die Trainings- und Fitnessverfahren optimieren können. Flugingenieur Oleg Artemjew arbeitete mit dem Langzeitexperiment BAR, das Instrumente und Techniken zum Aufspüren von Drucklecks auf der ISS testet. Er nahm außerdem Luftproben im russischen Segment der Station für eine mikrobiologische Analyse. Flugingenieur Max Surajew beendete am Morgen seine 24-Stunden-EKG-Aufzeichnung. Danach maß er seinen arteriellen Blutdruck. Surajew verstaute und photographierte später wissenschaftliche Geräte. Der erfahrene Kosmonaut setzte auch die Frachtentladearbeiten an der SOJUS TMA-13M fort, mit der er Gerst und Wiseman letzte Woche zur Station gekommen waren und aktualisierte das Lagerbestandshaltungssystem der Station. 2. Juni 2014, Montag
Kommandant Steve Swanson und ESA-Astronaut Alexander Gerst führten gemeinsam Augenuntersuchungen für die laufende Studie zur Augengesundheit durch. Sie übten dabei auch die Anwendung eines Tonometers an einem Augensimulator, wobei sie von Ärzten am Boden angeleitet wurden. Wissenschaftler untersuchen damit, warum einige Astronauten nach Langzeitmissionen im All mit verminderter Sehkraft zur Erde zurückkehren. Swanson arbeitete auch mit dem Pflanzenexperiment VEGGIE, bei dem er die Pflanzkissen wässerte und die Leuchten im Pflanzkasten überprüfte. Am Ende seines Tages entfernte er Siebabdeckungen und reinigte Lüfterblenden im Labormodul KIBO. Der neue Flugingenieur Reid Wiseman arbeitete den ganzen Morgen an einem Fluidphysikexperiment, bei dem er mit einem Magneten Kolloide durchmischte. Die Studie ACEM-2 untersucht das Verhalten mikroskopischer Flüssigkeits- und Gasgemenge, die sich voneinander trennen. Die Ergebnisse der Studie könnten Wissenschaftlern dabei helfen zu bestimmen, wie man länger haltbare Konsumprodukte herstellt.
Gerst richtete das Widerstandsröhrchen-Experiment ein, ein weiteres botanisches Experiment. Er überprüfte die Leuchten am Mikroskop, das zur Gerätschaft des Experiments gehört, das denSchwerewiderstand in Pflanzen untersucht. Auf der russischen Seite der Station waren die drei Kosmonauten mit Frachtladearbeiten, Forschung und Orientierung beschäftigt. Flugingenieur und Stationsveteran Alexander Skwortsow verstaute Müll und nicht mehr benötigte Ausrüstung im Transporter PROGRESS M-21M. Der PROGRESS soll am 9. Juni vom Servicemodul SWESDA ablegen und anschließend nach einem Bremsmanöver in der Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen. Expedition 40 Kosmonaut Maxim Surajew entlud Ausrüstung aus der SOJUS TMA-13M. Zuvor hatte er sich ein Elektrokardiometer angelegt, um seine Herztätigkeit 24 Stunden lang für das Experiment MOTOKARD zu messen. Surajew hatte die Station zuletzt als Flugingenieur der Expeditionen 21 und 22 besucht. Flugingenieur Oleg Artemjew verrichtete Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station. Er befüllte Wasserbeutel und überprüfte später einen Netzwerkrouter. Schließlich verbrachten alle sechs Besatzungsmitglieder ein paar Stunden nach dem Mittagessen zusammen, um die drei neuen Besatzungsmitglieder mit den Stationsaktivitäten vertraut zu machen. Zuerst gingen sie die Rollen und Verantwortlichkeiten eines jeden im Falle einer Notsituation an Bord durch. Als nächstes führten die drei Stationsveteranen die drei Neulinge auf eine Tour durch den Komplex, um ihnen die verschiedenen Eigenheiten der Stationmodule zu zeigen. 30. Mai 2014, Freitag Die Expedition 40 Besatzung der Internationalen Raumstation, die nach der Ankunft dreier neuer Flugingenieure am Donnerstag wieder ihre volle Personalstärke hat, war heute mit wissenschaftlicher Forschung, Frachttransfers und Orientierungsaktivitäten beschäftigt. Kommandant Steve Swanson, der zusammen mit den Flugingenieuren Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew seit dem 27. März an Bord ist, begann seinen Arbeitstag im Labormodul KIBO, wo er die wissenschaftliche Luftschleuse des Moduls rekonfigurierte. Swanson hatte die Luftschleuse und ihren Schubtisch am Dienstag eingesetzt, um eine neue Kamera zur Außenseite der Station zu befördern. Dort wurde sie vom Feinmanipulator für Sonderzwecke (DEXTRE), der vom Boden aus gesteuert wurde, aufgenommen, und nahe des Ellbogengelenks des Robotarms CANADARM2 montiert. Als Teil einer Operation, die letzte Woche mit dem Transfer einer Kamera zum Mobilen Basissystem, das zusammen mit CANADARM2 und DEXTRE das mobile Wartungssystem bildet, begann, wurde DEXTRE zum ersten Roboter, der sich selbst im All repariert hat.
Als die neuesten Besatzungsmitglieder der Expedition 40 standen für Surajew, Wiseman und Gerst Aktivitäten auf dem Plan, durch die sie lernen sollten, sich in den nächsten fünfeinhalb Monaten auf dem orbitalen Außenposten zurechtzufinden und mit den Systemen umzugehen. Wiseman setzte ein Velocicalc-Instrument ein, um Luftströmung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im internationalen Segment der Station zu bestimmen. Das Messen und Aufrechterhalten der Luftströmung in den Modulen ist höchst wichtig für die Gesundheit der Besatzung, da sich in der Mikroschwerkraftsumgebung sonst Stellen mit gefährlich hoher Kohlendioxidkonzentration bilden könnten. Wiseman tauschte außerdem einen Tank des Wasserrückgewinnungssystems (WRS) aus. Als Teil des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems bereitet das WRS Kondenswasser und Urin zu Trinkwasser auf. Dadurch reduziert sich die Menge an Wasser, die mit Frachtern zur ISS gebracht werden muß. Da die NASA daran arbeitet, Menschen weiter in's All hinauszuschicken, jenseits der Reichweite routinemäßiger Frachtflüge, dient die Raumstation als Prüfstand für die Entwicklung verläßlicher regenerativer Lebenserhaltungsanlagen.
Gerst und Wiseman setzten sich später mit Swanson zusammen, um mehr über die Systeme und Nutzlasten im internationalen Segment der Station zu erfahren. Surajew verbrachte einen Großteil seines Tages mit dem Auspacken von Fracht aus ihrer SOJUS am Miniforschungsmodul 1 RASSWET. Er nahm auch an der Studie Virtuell teil, die Änderungen in der räumlichen Orientierung von Kosmonauten während Langzeitmissionen untersucht. Surajew, Gerst und Wiseman hatten jeder außerdem eine Stunde zur Verfügung, um sich mit dem Orbitalkomplex vertraut zu machen, der größer als ein Haus mit sechs Schlafzimmern ist. Skwortsow verbrachte einen großen Teil seines Tages damit, Müll und nicht mehr benötigte Gegenstände in den PROGRESS M-21M zu packen. Der PROGRESS, der am 9. November rund 2,7 Tonnen an Treibstoff, Nahrungsmittel und anderer Versorgungsgüter zum Außenposten gebracht hatte, soll am 9. Juni vom Servicemodul SWESDA ablegen und anschließend abgebremst werden, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen. Artemjew aktualisierte das Programmpaket für das Experiment Napor-mini RSA, das ein optisches Telekop und ein kleines Radarsystem zur Erdbeobachtung einsetzt. Am Nachmitag überprüfte Artemjew die Belüftung im russischen Segment der Station und übertrug die Daten von den Mikrobeschleunigungssensoren des Experiments IDENTIFIKATION zur Erde. Die Studie untersucht die übertragung dynamischer Lasten auf die Station bei Ereignissen wie Raumfahrzeugkopplungen und Bahnmanövern. Am Wochenende werden die Bewohner der Station einige Freizeit haben, um zu entspannen, mit ihren Familienangehörigen auf der Erde zu sprechen und Haushaltsarbeiten zu verrichten. Die sechs Astronauten werden außerdem jeder ihr zweistündiges Fitnessprogramm verfolgen, das den Verlust an Muskelmasse und Knochendichte reduzieren soll, der in der Schwerelosigkeit auftritt. 29. Mai 2014, Donnerstag D 28. Mai 2014, Mittwoch D 27. Mai 2014, Dienstag D 26. Mai 2014, Montag D 23. Mai 2014, Freitag Die dreiköpfige Expedition 40 Besatzung hat heute ihre Arbeitswoche mit noch mehr Lebenswissenschaftsexperimenten und einer Untersuchung zu Partikeleinschlägen in die Hülle der Internationalen Raumstation abgeschlossen. Kommandant Steve Swanson und die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew bereiten sich außerdem darauf vor, drei neue Flugingenieure am 28. Mai in Empfang zu nehmen. Swanson nahm an der Untersuchung Skin-B teil, die die Anpassung und Regeneration der Haut im All untersucht und sie mit der Anpassung anderer menschlicher Organe vergleicht. Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA ist hauptverantwortlich für dieses Experiment, das die beschleunigte Alterung der Haut von Besatzungsmitgliedern untersucht, während sie oben im All leben. Der Kommandant nahm auch an dem Langzeitexperiment "Sprint VO2" teil. Diese Studie untersucht hochintensive Langzeitfitnessübungstechniken an einem Widerstandsgerät, einem Fahrradergometer und einem Laufband. Anstatt sechs Tage die Woche Fitnessübungen absolvieren zu müssen, untersuchen die esatzungsmitglieder die Möglichkeit, nur an drei Tagen in der Woche, dafür aber deutlich intensiver, zu trainieren. Wissenschaftler haben gesehen, daß aerobes Training sowohl dem Herzkreislaufsystem nützt, als auch den Muskel- und Knochendichteschwund minimiert. Swanson überprüfte die Wasser- und Lichtmenge für ein neues Experiment an Bord des Orbitallabors, das das Ziehen von salatartigen Pflanzen für den Genuß durch zukünftige Besatzungen untersucht. Das Experiment VEGGIE untersucht Swanson checked water and light levels for a new experiment taking place onboard the orbital laboratory that explores harvesting salad-type plants for consumption by future crews. The Veggie crop harvesting study seeks to provide the crew with a palatable, nutritious, and safe source of fresh food and a tool to support relaxation and recreation. However, to determine its suitability for future crews the harvested crop will be stored in a freezer for later analysis by scientists on the ground. › Read more about Veggie He also checked samples for another botany experiment that investigates plant systems responsible for gravity resistance under microgravity conditions in space. The Resist Tubule experiment may provide more efficient plant production capabilities on Earth and in space. › Read more about Resist Tubule The two cosmonauts, Flight Engineers Alexander Skvortsov and Oleg Artemyev, are working their segment of the space station conducting Russian science and maintenance activities. Skvortsov is on his second mission to the orbital lab, his first was as an Expedition 23/24 crew member in 2010, while Artemyev is on his first. The duo is exploring tools and techniques to detect particle impacts and other hazards on the outside of the station. The Otklik study may provide scientists ways to detect the location of external impacts and risks to station systems. On Wednesday next week a new trio of Expedition 40/41 crew members will lift off to join the three orbiting residents of the International Space Station. Soyuz Commander and cosmonaut Maxim Suraev, NASA astronaut Reid Wiseman and European astronaut Alexander Gerst will launch aboard the Soyuz TMA-13M spacecraft at 3:57 p.m. EDT (1:57 a.m. May 29 Baikonur time) from the Baikonur Cosmodrome. 22. Mai 2014, Donnerstag
Kommandant Steve Swanson arbeitete heute mit einem botanischen Experiment, das den Schwerkraftswiderstand in Pflanzen untersucht. Er war dafür im Labormodul KIBO, wo er mit dem Mikroskop des Experimentalschranks SAIBO Proben des Widerstandsröhrchen-Pflanzemexperiments untersuchte. SAIBO ist ein Laborschrank für Lebenswissenschaftsexperimente, der in kleinere Nutzlastsegmente unterteilt werden kann. Er beinhaltet außerdem eine Sterilbank, die das Mikroskop enthält, sowie die Zellbiologie-Experimentalanlage, die einen Inkubator und Zentrifugen enthält. Am Nachmittag arbeitete Swanson an weiteren Experimenten, wobei er Kartuschen im Werkstoffwissenschaftlichen Labor (MSL) austauschte. Das MSL ist Teil des Werkstoffwissenschaftlichen Forschungsschrank (MSR) und ermöglicht die Untersuchung der Auswirkung der Mikroschwerkraft auf die chemischen und thermischen Eigenschaften verschiedener Stoffe bei unterschiedlichsten Bedingungen.
Die übrigen beiden Expedition 40 Besatzungsmitglieder, die Kosmonauten Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew, verbrachten den Donnerstagmorgen mit Wartungsarbeiten im russischen Segment des Orbitallabors. Skwortsow überprüfte das Belüftungssystem SWESDAs. Artemjew füllte Fluide zwischen den Tanks des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems um. Nach dem Mittagessen war das Kosmonautenduo mit weiteren Wartungsarbeiten beschäftigt. Skwortsow, der schon eine Dienstzeit auf der Station hinter sich hat, tauschte Kondensatleitungen aus. Weltraumneuling Artemjew packte mehr Müll in den PROGRESS M-21M hinein, der am 9. Juni von der Station ablegen soll. Am nächsten Mittwoch soll ein neues Trio von Expedition 40/41 Besatzungsmitgliedern starten, um die Besatzung in der Umlaufbahn zu verstärken. SOJUS-Kommandant und Kosmonaut Maxim Surajew, NASA-Astronaut Reid Wiseman und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sollen um 21:57 Uhr MESZ mit der SOJUS TMA-13M vom Kosmodrom Baikonur abheben. Ihr Start geht einem Sommer voran, der mit Außeneinsätzen und Besuchen von vier verschiedenen Frachtertypen angefüllt ist. Drei Außeneinsätze der NASA-Astronauten Swanson und Wiseman, sowie ESA-Astronaut Gerst sind vorläufig für Juli geplant. Skwortsow und Artemjew sollen je einen Außeneinsatz im Juni und im August durchführen. Orbital Sciences, die zweite private Firma, die ein Versorgungsraumfahrzeug zur ISS geschickt hat, will ihren kommerziellen Frachter CYGNUS am 10. Juni starten und drei Tage später am Knotenmodul HARMONY festmachen. Im Juli soll der PROGRESS M-24M an der Station ankommen. SpaceX will seine vierte DRAGON Frachtkapsel im August starten und am selben Kopplungsstutzen anlegen, wie zuvor schon die CYGNUS, die die Station im Juli verlassen soll. Und schließlich wird die ESA voraussichtlich Mitte August ihr fünftes und letztes automatisches Transferfahrzeug (ATV) mit dem Eigennamen "Georges Lemaître" starten. Es ist nach dem belgischen Astronomen benannt, der Anteil an der Theorie über die Entstehung und Struktur des Universums hatte (Robertson-Walker-Friedmann-Lemaître-Metrik) und soll am hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA anlegen. 21. Mai 2014, Mittwoch Die dreiköpfige Expedition 40 Besatzung hat heute noch mehr wissenschaftliche Arbeiten verrichtet, um das Leben auf der Erde und im All zu verbessern. Das Trio aus Kommandant Steven Swanson und den Flugingenieuren Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew setzte außerdem ihre täglichen Wartungs- und Fitnessaktivitäten fort.
Nach dieser Arbeit arbeitete der Kommandant an einem fluidwissenschaftlichen Experiment und an einer Botanikstudie. Anschließend beendete er seinen Tag mit Klempnerarbeiten und Wartung an Laborgeräten. Swanson verbrachte den größten Teil seiner Zeit mit dem fortschrittlichen Kolloidexperiment (ACE), das die Eigenschaften mikroskopischer Teilchen in einer Flüssigkeit, wie einem Gel oder einer Creme, untersucht. Er mischte eine Probe für ACE mit einem Magnet, wobei er darauf achtete, die Probe nicht zu berühren. Ergebnisse der ACE-Studie könnten zu Verbesserungen bei der Lagerdauer von Produkten hier auf der Erde führen. Ziel von ACE ist die Vergröberung, oder Verklumpung von Teilchen, bestimmter Flüssigkeiten zu verhindern, was eine Produkt unbrauchbar machen könnte. Swanson verrichtete außerdem etwas Gartenarbeit, indem er sich um den Römersalat kümmerte, der für das Experiment VEGGIE gezogen wird. Er überprüfte die Wasserbeutel, die den Salat wässern und photographierte die wachsenden Pflanzen. Der Römersalat soll zwar geerntet, aber nicht verzehrt werden, da die Wissenschaftler erst seine Eignung für den Verzehr durch zukünftige Besatzungen bestimmen wollen.
Die Kosmonauten Skwortsow und Artemjew arbeiteten den ganzen Tag über im russischen Segment der Station. Beide verrichteten hauptsächlich Wartungsarbeiten, wobei sie russische Lebenserhaltungssysteme überprüften sowie Lüfter und Filter reinigten. Später arbeitete Artemjew im PROGRESS M-21M, wo er den Frachter für den automatischen Abflug am 9. Juni vorbereitete. Er und Skwortsow schossen zum Ende ihres Arbeitstages auch Photos von der Erde, um die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Ökologie des russischen Staatsgebietes zu dokumentieren. Drei neue Expedition 40/41 Besatzungsmitglieder zählen die Tage herunter bis zu ihrem Start zur ISS am 28. Mai. Das Trio ist am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, wo sie Flaggen hissen und Bäume pflanzen, neben Tests, ob die SOKOL-Fluganzüge passen. SOJUS-Kommandant und Kosmonaut Maxim Surajew, NASA-Astronaut Reid Wiseman und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sollen mit iher SOJUS TMA-13M um 21:57 Uhr MESZ vom Kosmodrom starten. Nach nur vier Erdumläufen sollen sie dann um 3:48 Uhr am Donnerstag Morgen am Miniforschungsmodul RASSWET anlegen. 20. Mai 2014, Dienstag Das Expedition 40 Trio ist heute wieder an die reguläre Arbeit gegangen, nachdem sie gestern einen freien Tag hatten. Kommandant Steve Swanson und die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Oleg Artemjew setzten ihre wissenschaftlichen Aktivitäten und die Wartung der Stationssysteme fort.
Swanson arbeitete am Widerstandsröhrchenexperiment im Labormodul DESTINY. Diese Untersuchung beobachtet die Reaktion einer Pflanze auf die Mikroschwerkraft und untersucht die Veränderungen an dessen Zellkomponenten, die für den Schwerkraftswiderstand verantwortlich sind. Der Kommandant warf auch einen Blick auf das beliebte Pflanzenexperiment VEGGIE, das im April mit der kommerziellen Frachtkapsel DRAGON zur Raumstation geliefert worden war. Die Studie untersucht die Möglichkeiten, Salatpflanzen zum Verzehr im All zu ziehen. Für dieses erste Experiment werden die Pflanzen allerdings eingefroren und zur Erde zurücktransportiert, wo sie auf ihre Verzehrunbedenklichkeit hin untersucht werden. Jetzt, wo die DRAGON zur Erde zurückgekehrt ist, räumte Dwanson den Durchgang zwischen HARMONY und der DRAGON, d.h. dem Nadir-Kopplungsstutzen, auf und verstaute Ausrüstung. Er trennte außerdem Stromkabel von der robotischen Arbeitsstation, die für die Steuerung des CANADARM2 während des Ablegens der DRAGON am Sonntag eingesetzt worden war. Auf der russischen Seite der Station arbeitete Kosmonaut Oleg Artemjew die meiste Zeit des Morgens daran Rechner zu reparieren und aufzuwerten. Am Nachmittag arbeitete er als Klempner, wobei er einen Wasserhahn des Wasserversorgungssystems austauschte. Stationsveteran Skwortsow verrichtete den ganzen Tag über Wartungsarbeiten am Wärmeregelungs- und am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station. Die beiden Kosmonauten arbeiteten auch an laufenden russischen Experimenten, darunter Strahlungsstudien. Eine davon ist Radi-N2, die die Neutronenstrahlungsumgebung der Station untersucht und das Gesundheitsrisiko für die Besatzung definieren soll. MATRIOSCHKA, ein anderes Strahlungsexperiment, untersucht die Strahlung, die von einer Puppe aus Materialien, die menschlichem Gewebe ähneln, aufgenommen wird. Drei neue Expedition 40/41-Besatzungsmitglieder zählen derzeit die Tage bis zu ihrem Start am 28. Mai herunter. Das Trio ist inzwischen in den Quartieren im Kosmonautenhotel am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, wo sie die letzten Startvorbereitungen treffen. SOJUS-Kommandant und Kosmonaut Maxim Surajew, NASA-Astronaut Reid Wiseman und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sollen mit der SOJUS TMA-13M um 21:57 Uhr MESZ vom Kosmodrom starten. Sie sollen nur sechs Stunden später um 3:48 Uhr MESZ am Miniforschungsmodul RASSWET anlegen und die Station wieder auf die volle Besatzungsstärke von sechs Personen bringen. 19. Mai 2014, Montag Es sind jetzt zwei Anlegeplätze an der Internationalen Raumstation frei. Drei Expedition 39 Besatzungsmitglieder kehrten letzten Dienstag mit der SOJUS TMA-11M zur Erde zurück und machten dabei den Anlegeplatz am Miniforschungsmodul RASSWET frei. Und auch der Anlegeplatz am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY (HARMONY-Nadir) ist jetzt frei, nachdem gestern die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX abgelegt und zur Erde zurückgekehrt ist.
Drei neue Expedition 40/41 Besatzungsmitglieder zählen derweil die Tage bis zu ihrem Start am 28. Mai herunter. Das Trio ist in ihren Mannschaftsquartieren im Kosmonautenhotel des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan, wo sie die letzten Vorbereitungen treffen. SOJUS-Kommandant und Kosmonaut Maxim Surajew, NASA-Astronaut Reid Wiseman und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sollen mit der SOJUS TMA-13M um 21:57 Uhr MESZ vom Kosmodrom starten. Sie sollen dann nur sechs Stunden später um 3:48 Uhr Donnerstag früh an RASSWET anlegen und die Station wieder zur vollen Besatzungsstärke aufstocken. Die Mission der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX auf ihrem dritten regulären Versorgungsflug zur ISS endete am Sonntag, als der Frachter von der Station ablegte und wenige Stunden später im Pazifik wasserte. SpaceX-techniker bargen die kapsel und die gut 1,5 Tonnen an Geräten und Experimentenproben rund 500 km vor der Küste der Halbinsel Kalifornien. Die DRAGON hat vier Wochen an der Station verbracht, angekoppelt an HARMONY, nachdem sie am 20. April nach zwei Tagen Flug an der ISS angekommen war und rund 2,5 Tonnen an Versorgungsgütern und Experimenten angeliefert hatte. Ein drittes Raumfahrzeug, der russische Transporter PROGRESS M-21M, soll am 9. Juni die Station verlassen und beladen mit Müll beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen. Der PROGRESS ist derzeit am hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt. Das nächste Raumfahrzeug, das den Außenposten besucht, ist ein kommerzieller CYGNUS-Frachter von Orbital Sciences Corp.. Dies wird der zweite reguläre Flug einer CYGNUS (Orb-2) sein. Die CYGNUS soll am 10. Juni vom Raumhafen Wallops Island im US-Bundesstaat Virginia für einen dreitägigen Flug zur Station starten. Sie soll am 13. Juni ankommen und mit dem CANADARM2 eingefangen und am Nadir-Stutzen von HARMONY angekoppelt werden. 18. Mai 2014, Sonntag Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX ist am Sonntag abend um 21:05 Uhr MESZ erfolgreich 500 km westlich der Halbinsel Kalifornien
Die von einem SpaceX-Schiff geborgene Kapsel, die rund 1587 kg an wissenschaftlichen Proben zur Erde zurückgebracht hat, wird nun zu einem Hafen nahe Los Angeles gebracht, wo sie für die Rückkehr zur Testeinrichtung von SpaceX bei McGregor im US-Bundesstaat Texas vorbereitet wird. Ein Teil der Fracht, darunter ein Labortiefkühlschrank mit Forschungsproben von der ISS, soll noch im Hafen entladen und innerhalb von 48 Stunden der NASA übergeben werden. Die Proben gehören zu Forschungsvorhaben, wie eine Untersuchung zum besseren Verständnis der Verminderten Wirkung von Antibiotika während Raumflügen und der gleichzeitigen Verbesserung von Antibiotika auf der Erde. Andere könnten zu einer besseren Entwicklung von Pflanzen im All und Verbesserungen bei einer nachhaltigen Landwirtschaft führen. Die DRAGON ist das einzige Frachtraumfahrzeug zur Versorgung der Internationalen Raumstation, das auch größere Mengen an Fracht zur Erde zurückbringen kann. Das Raumfahrzeug war am 18. April mit rund 2270 kg an Versorgungsgütern und Experimenten vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida zur Raumstation gestartet. Die Mission war die dritte von mindestens 12 Frachtflügen, die SpaceX im Rahmen des kommerziellen Frachtvertrages mit der NASA zur Versorgung der ISS durchführen soll. 16. Mai 2014, Freitag Nachdem sie drei Tage zuvor ihre Expedition 39 Besatzungskollegen verabschiedet hatten, verbrachte die Expedition 40 Besatzung den heutigen Tag mit den Vorbereitungen für den Abflug des nächsten Raumfahrzeugs, der DRAGON von SpaceX mit rund 1590 kg Fracht und Experimentenproben der NASA, die zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Swanson konzentrierte seine Bemühungen heute auf das Beladen der DRAGON mit den Ergebnissen der jüngsten Experimente auf der Station. Eines dieser Experimente, der National Lab Pathfinder Impfstoff 21, auch "Untersuchung über die Wirksamkeit von Antibiotika im All" genannt, wirft einen Blick auf die Gen-Ausdruckmuster und -Veränderungen von E. Coli, um mehr über multiresistente Bakterien zu lernen. Später verlud der Kommandant den Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparat mit dem Experiment Micro-7 in die DRAGON. Micro-7 wirft einen Blick darauf, wie die Mikroschwerkraft den genetischen Ausdruck und die physische Form von nichtteilenden Zellen, die die Mehrheit der Zellen im menschlichen Körper ausmachen, beeinflußt.
Swanson überprüfte auch das Experiment "Space Pup", das ein erster Schritt auf dem Weg zum Studium der Auswirkungen der Strahlung im Weltraum auf die Reproduktion von Säugetieren ist. Der Stationskommandant rundete seinen Tag mit etwas Gartenarbeit ab, als er sich um die roten Römersalatsetzlinge in der Pflanzenwachstumskammer "Veggie" kümmerte. Beim Experiment Veg-01 testen und validieren die Forscher die Gerätschaft und die Funktionen der Kammer. Die Pflanzen sollen geerntet und zur Erde zurückgebracht werden, um die Nahrungssicherheit zu bestimmen. Bevor Swanson am Samstag die Luken zur DRAGON schließt, werden er und Skwortsow den Tag mit dem Verladen der restlichen Fracht in das Raumfahrzeug verbringen und die Abläufe des robotisch verlaufenden Freisetzens durchgehen. Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan sind die drei Flugingenieure, die die Station wieder auf die volle Besatzungsstärke von sechs Personen bringen sollen, in der letzten Phase der Vorbereitungen für ihren Start. Der russische SOJUS- und spätere Expedition 41-Kommandant Maxim Surajew, der NASA-Astronaut Reid Wiseman und der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst sollen am Mittwoch, 28. Mai um 21:57 Uhr MESZ starten und sechs Stunden später am Außenposten anlegen. 15. Mai 2014, Donnerstag Die dreiköpfige Expedition 40 Besatzung hat heute ihren ersten vollen Arbeitstag an Bord der Internationalen Raumstation mit drei botanischen Experimenten und den Vorbereitungen für den Abflug der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX am Sonntag verbracht.
Anschließend packte Swanson zusammen mit Flugingenieur Oleg Artemjew Forschungsproben aus Labortiefkühlschränken der Station in den Transporttiefkühlschrank GLACIER, der mit der DRAGON zur Erde zurückgebracht werden soll. Am Sonntag soll die DRAGON vom zur Erde gerichteten (Nadir-) Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY abgenommen und mit dem Robotarm der Station, der von Technikern am Missionsleitzentrum in Houston gesteuert werden wird, an die Freisetzposition manövriert werden. Der Frachter soll dann um 15:26 Uhr MESZ losgelassen werden. Die DRAGON, die bei der Ankunft am Komplex am 20. April rund 2300 kg an Fracht angeliefert hatte, soll rund 1600 kg an Experimentenproben und anderer Fracht zur Erde zurückbringen, wenn sie gegen 21: 02 Uhr MESZ rund 500 km vor der Küste der Halbinsel Kalifornien im Pazifik wassert.
Der Kommandant brachte danach das Micro-7 BioCell-Habitat zum Kommerziellen Generischen Bioverarbeitungsapparat. Micro-7 wirft einen Blick darauf, wie die Mikroschwerkraft die genetische Ausprägung und die physische Form von nichtteilenden Zellen beeinflußt. Solche Zellen stellen die Mehrheit im menschlichen Körper. Nachdem er das Steuerpult für die DRAGON-Aktivitäten am Sonntag überprüft hatte, beantwortete Swanson im Labormodul DESTINY Fragen von der Fernsehstation KMGH-TV in Denver im US-Bundesstaat Colorado. Swanson, der aus Steamboat Springs in Colorado stammt, sprach mit den Reportern über das Leben an Bord der Station und seine Versuche seine Heimatstadt aus dem All zu finden. Swanson rundete seinen Tag mit dem Entfernen der Nutzlast Biotube-MICRO aus einem der EXPRESS-Schränke der Station ab. Di Nutzalst soll mit der DRAGON zur Erde zurückgebracht werden. Das Experiment untersucht das Potenzial von Magnetfeldern Pflanzenwurzeln beim Wachstum in der Mikroschwerkraft eine Richtung vorzugeben. Die Pflanzen selbst sind nicht sensibel für Magnetfelder, aber Stärkekörner in Pflanzenzellen, Amyloplasten genannt, reagieren auf externe Magnetfelder. Ergebnisse von Biotube-MICRO könnten zum Einsatz von starken Magnetfeldern als Ersatz für die Schwerkraft führen, um das Pflanzenwachstum bei Langzeitmission zu begünstigen.
Flugingenieur Alexander Skwortsow konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf das Verlegen und Verbinden von Kabeln für das Steuerpult vom europäischen Automatischen Transferfahrzeug (ATV) und die Nahbereichskommunikation im Servicemodul SWESDA. Das fünfte und letzte ATV mit dem Eigennamen "Georges Lemaître" soll Anfang Juli zur ISS starten. Derweil sind die drei Flugingenieure, die die Station wieder zur vollen Besatzungsstärke bringen sollen, jetzt in der letzten Phase ihrer Vorbereitungen für ihren Start am 28. Mai. Maxim Surajew, Reid Wiseman und Alexander Gerst haben ihre Aktivitäten im Sternenstädtchen bei Moskau abgeschlossen und sind zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan geflogen, wo ihre SOJUS TMA-13 für den Start hergerichtet wird. 14. Mai 2014, Mittwoch Mit ihren Expedition 39 Besatzungskollegen sicher zurück auf der Erde nach über sechs Monaten im All, genossen die Expedition 40 Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation heute einen freien Tag, bevor sie mit den Vorbereitungen für den Abflug eines kommerziellen Frachtraumers beginnen.
Mit dem offiziellen Beginn der Expedition 40 wurde Steve Swanson Kommandant der Raumstation. Mit ihm zusammen blieben die Flugingenieure Oleg Artemjew und Alexander Skwortsow auf der ISS zurück. Bis zum Eintreffen der SOJUS TMA-13M mit den Flugingenieuren Maxim Surajew, Reid Wiseman und Alexander Gerst, die am 28. Mai starten sollen, werden sie die Station als dreiköpfige Besatzung weiter betreiben. Surajew, Wiseman und Gerst sollen am Donnerstag vom Sternenstädtchen bei Moskau zum Kosmodrom Baikonur in Kasachstan fliegen, um mit den letzten Startvorbereitungen zu beginnen. Die erste größere Aufgabe erwartet die Expedition 40 am Sonntag mit dem Abflug der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX, die im Rahmen der Mission CRS-3 rund 2,3 Tonnen an Experimentenausrüstung und Versorgungsgütern zum Außenposten geliefert hatte, als sie am 20. April eingetroffen war. Das Robotikteam am Missionsleitzentrum in Houston soll den CANADARM2 einsetzen, um die DRAGON vom Nadirstutzen des Knotenmoduls HARMONY abzukoppeln und zum Freisetzpunkt zu manövrieren. Assistiert von Skwortsow soll Swanson dann um 15:26 Uhr MESZ die DRAGON vom Arm lösen, so daß sie nach einem Bremsmanöver gegen 21:02 Uhr MESZ im Pazifik vor der kalifornischen Küste niedergehen kann. In den nächsten tagen werden Swanson, Artemjew und Skwortsow Fracht, darunter einen GLACIER-Tiefkühlschrank mit Forschungsproben, zusammensuchen und für die Rückkehr zur Erde in die DRAGON packen.
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bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) Quelle: NASA
ISS-Statusberichte, NASA Webseite
(NASA Human Spaceflight, Station Section) |